{Reihen-Rezension} "Die Bestimmung"-Trilogie

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Heute folgt eine etwas andere Art von Rezension. In den letzten Wochen habe ich die komplette Die Bestimmung-Trilogie durchgelesen und da ich es sinnlos fand, die Bände einzeln zu rezensieren, folgt heute eine Rezension zur ganzen Trilogie (ohne Spoiler natürlich).

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Die meisten kennen den Plot wahrscheinlich schon, aber der Vollständigkeit halber hier noch einmal der Klappentext des ersten Teils:

Fünf Fraktionen, fünf verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice sich entscheiden muss, als sie sechzehn wird. Sie weiß: Es ist die wichtigste Wahl ihres Lebens, denn sie entscheidet über ihre Familie, ihre Freunde, ihre Feinde.
Doch der Test, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte. Die aber gelten in der Welt, in der sie lebt, als hoch gefährlich ...

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Wo fang ich nur an? Am besten am Anfang.
Die Trilogie habe ich zu Weihnachten im Schuber geschenkt bekommen. Dementsprechend kannte ich bereits den Film zum ersten Teil, aber da ich von diesem sehr begeistert war, musste ich die Bücher natürlich auch mal lesen.
Die Idee - eine Welt, die von fünf Fraktionen beherrscht wird - ist mal wieder sehr weit hergeholt, aber das scheint ja typisch für Dystopien zu sein. Um ehrlich zu sein, bin ich gar nicht so ein riesiger Fan von Dystopien, weil ich finde, dass der Ablauf meistens sehr vorhersehbar ist. So war das leider auch bei Die Bestimmung.

Den ersten Teil habe ich verschlungen, mich hat es auch kein bisschen gestört, dass ich die Handlung durch den Film bereits kannte. Es waren noch einige Details mehr enthalten und mir gefiel Beatrice - genannt Tris - sehr gut. Four ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem noch akzeptabel.
Ich hatte in meinem Kopf durch den Film natürlich eine gewisse Vorstellung von den Personen und der Umgebung, aber meiner Ansicht nach ist die Verfilmung gut gelungen (abgesehen von Shailene Woodley - die passt nicht zu der Rolle, finde ich).
Voller Erwartungen habe ich sofort zum nächsten Teil gegriffen (das ist ein ganz klarer Vorteil, wenn die Reihe schon abgeschlossen ist - man kann direkt weiterlesen) ...

... und wurde bitter enttäuscht.
Mir war klar, dass Krieg bevorsteht, denn, wie nicht schwer zu erraten, lautet das Ziel, das System und die Regierung zu stürzen. Ganz klassisch Dystopie halt.
Aber das Buch zog und zog sich in die Länge. Immer öfter habe ich auf die Seitenzahl geschielt (schlechtes Zeichen!) und hoffte auf Keine-Ahnung-Was. Die Handlung war action-reich, keine Frage, aber mir fehlte einfach das gewisse Etwas. Es ging nur noch um Krieg, Tris und Four fingen an, mich zu nerven. Ich konnte Tris' Verhalten kaum nachvollziehen, Four hatte ich schon lange aufgegeben...
Okay, das klingt jetzt schlechter, als es eigentlich war, aber im Gegensatz zum ersten Teil ist die Fortsetzung einfach eine bitter-böse Überraschung. Das typische Okay-wir-sind-jetzt-in-der-Mitte-und-müssen-sie-irgendwie-ausfüllen-Phänomen trat auf.
Irgendwann war ich dann am Ende und - BUMM - riesiger Cliffhanger! Ich glaube, ich wäre gestorben, wenn ich nicht hätte weiterlesen können. Das hat mich ein wenig aufgeregt: Die ganze Zeit passiert kaum was Interessantes und am Ende kippt die ganze Story. Autoren sitzen bestimmt zuhause und denken sich: "Okay, wie kann ich meine Leser jetzt mal so richtig verarschen?!" :D

Weiter ging's, in die letzte Runde.
Es war besser, aber nicht perfekt. Ich kann euch leider nicht sagen, warum, da ich einen Hass zu Spoilern hege. Sagen wir einfach, es wird interessant. Ich musste oftmals die Stirn runzeln, da ich bei den vielen Revolutionen, die sich abspielten, langsam Kopfschmerzen bekam, aber ich habe nicht aufgegeben...
Dann kam das Ende. Stellt euch ein 17-jähriges Mädchen vor, das nichts ahnend abends im Bett liegt und die letzten paar Kapitel lesen will (um dem Ganzen endlich ein Ende zu setzen) und dann in einem halben Tränenmeer versinkt. Ja, das Ende ist emotional. Sehr emotional... Ich liebe und hasse Veronica Roth dafür. Einserseits passt dieses Ende besser als jedes andere, andererseits möchte ich am liebsten eine wutentbrannte E-Mail an die Frau schreiben und sie fragen, ob sie nicht mehr alle Tassen im Schrank hat (just kidding, ich bin ein Mensch mit Sinn und Verstand).
Wenn dieses Ende nicht gewesen wäre, hätte ich dem Buch eine deutlich schlechtere Rezension gewidmet, aber so hat sich die Autorin noch mal in letzter Sekunde gerettet...

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Zusammenfassend ist es schwierig zu sagen, ob die Trilogie wirklich empfehlenswert ist oder nicht. Wenn man ein Fan von Dystopien ist, dann auf jeden Fall: Ja, lest es! Aber ansonsten sollte man die Finger davon lassen, da die Ideen doch sehr eigen sind und wenn man länger darüber nachdenkt, wird man nur eins sein: unzufrieden...
Ich gebe der Trilogie 4 von 5 Sternen aufgrund des ersten Bands und des Endes.

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