Titel: Regression
Regie: Alejandro Amenabár
Drehbuch: Alejandro Amenabár
Musik: Roque Banos
Produktionsland: Spanien, Kanada
Dauer: 106 Minuten
Erscheinungsdatum: 2015
Altersfreigabe: FSK 16
Log-Line:
Minnesota, 1990er. Detective Kenner (Ethan Hawke) ermittelt im Fall der jungen Angela (Emma Watson), die nicht nur von ihrem eigenen Vater missbraucht, sondern zudem das Opfer einer satanischen Sekte geworden zu sein scheint.
Meine Meinung:
Als treuer Amenabár Fan war dieser Film ein Pflichttermin für mich! Schockierenderweise musste ich feststellen, dass der Film nicht in meinem Bundesland in die Kinos kam! Dies schreckte uns nicht ab und so fuhren wir nach Graz (und machten einen Mini-Urlaub!). Ebenfalls schockierte mich die schlechten Kritiken, die der Film von so gut wie allen Seiten bekommen hat. Ob dieser Film wirklich der große Flop sein würde?
Der Film beginnt schaurig, mit düsteren Farben und mit eigenartigen Gestalten, allen voran Angela’s Vater, der mutmaßlich seine Tochter missbraucht haben sollte. Gleich wird dem Zuschauer aber klar, dass da was faul ist. Die Kameraführung wirkt solide und die Spannungsmomente sind wirlkich toll gemacht. Ich persönlich konnte mich gut in die Geschichte einfügen und man wird in einen Krimi-Thriller hineingezogen. Emma Watson spielt ihre Rolle glänzend, Ethan Hawke wirkt meiner Meinung nach etwas überdreht. Aber gut, das kann nun nicht der Grund für die schlechte Bewertung sein. Schnell fängt man an, diverse Personen zu verdächtigen. Das große, satanische Komplott zieht uns, genau wie die des Detective Kenner, in unseren Bann. Personen werden wahnsinnig, jeder verdächtigt jeden – eine Massenhysterie entsteht. Wer ist verrückt? Wer sagt die Wahrheit?
Hinter jeder Ecke lauert die Gefahr, wer steckt dahinter, die Größe des Falles scheint unermesslich, wenn sogar das FBI augenscheinlich das Handtuch werfen musste.
Also, wo soll hier jetzt genau der Flop sein? Die große Mehrheit sagt, dass das Ende komplett schlecht sein soll. Stimmt das?
Nachdem ich den Film gesehen habe, und eine Nacht darüber geschlafen habe, fängt das Ende mir immer mehr an zu gefallen. Es ist genau das eingetreten, was NIEMAND sehen will, und hier ist man in seiner eigenen Falle gefangen. Die Regressions-Therapie (weswegen der Name “Regression”) wird hier vielleicht nicht intensiv genug dargestellt/behandelt, ja, daraus hätte man viel mehr machen KÖNNEN, aber die Botschaft ist trotz allem zu erkennen. Ich will nicht mehr verraten, aber der Film soll meiner Meinung nach mehr zum Nachdenken anregen, ähnlich wie sein Erstlingswerk “Tesis – der Snuf-Film”. Viele finden das Ende doof, ruiniere sogar diesen Film. Aber meiner Meinung nach, hat genau so ein Ende kommen müssen, um das zu verstehen, was Amenabár uns sagen wollte.
Fazit:
Der Überknaller ist es nicht geworden, aber meine Güte, soooo schlecht ist der Film nun wirklich nicht – überhaupt nicht. Die Spannung war toll, die Charaktere gut ausgearbeitet. Ja, es war ein wenig vorhersehbar, aber das war hier ausnahmsweise nicht so schlimm. Das große Ganze ergibt sich wirklich erst beim 2. Hinsehen des Endes. Hier wird etwas dargstellt, was auf den ersten Blick nicht gleich ersichtlich ist. Hier wurde bewusst ein augenscheinlich schlechtes Ende dargeboten, nur um die Botschaft richtig übermitteln zu können – und dafür Hut ab und Respekt Hr. Amenabár!
Mein Rating:
8/10
https://de.wikipedia.org/wiki/Regression_%28Film%29
http://www.imdb.com/title/tt3319920/?licb=0.559930388161109
http://www.rottentomatoes.com/m/regression/