Regisseur Uwe Boll über Rampage 2, Barack Obama und Imperialismus


“…Woher kommt das neue Sendungsbewusstsein von Bill Williamson?

Dass der Assange da seit Ewigkeiten in London in der einen Wohnung hockt, ist mir schon länger auf den Magen geschlagen. Vor allem, wenn man bedenkt, was wir heute ohne WikiLeaks alles NICHT wissen würden. Edward Snowden war nun mein persönliches Initial-Erlebnis der letzten Jahre. Wenn uns einer vor ein paar Jahren erzählt hätte, dass alle Telefonate, E-Mails, Textmessages und Skype-Konferenzen irgendwo gespeichert werden und abrufbar oder gar hackbar sind, hätten wir gesagt: „Das geht doch gar nicht ohne richterlichen Beschluss.“

Und heute ist die normale Resonanz um einen herum: „Ja, ich habe doch nicht zu verbergen, mir doch scheißegal.“ Darum geht es aber eben nicht. Es geht vielmehr ums Prinzip! Die Sache mit Snowden hat aufgedeckt, dass wir nicht mehr in Rechtsstaaten leben. Das wir nicht in Demokratien leben. Und wenn der Putin Snowden fallen lässt, wird er irgendwo auf einem Transitflughafen verhaftet und in Amerika 30-35 Jahre in den Knast gehen. Und wir werden trotzdem weiterhin alle so tun, als ob wir eine tolle Beziehung zu Amerika hätten. Ich persönlich schäme mich dafür. Ich schäme mich dafür, dass wir uns heute schon in die Hose scheißen, wenn wir in Sachen demokratischer Grundrechte Stellung beziehen sollen – in einem Rechtsstaat wohlgemerkt.

Genaugenommen werden aktuell unser aller Grundrechte ausgehebelt. Es geht letzten Endes bei der Überwachung durch die NSA um komplette Kontrolle und Industriespionage… und nur zu zwei Prozent um Terrorismusbekämpfung. Deshalb habe ich den Film bzw. Brendan Fletcher als Hauptfigur relativ zornig gehalten. Ich lebe eben auch in den USA und kriege mit, wie zum Beispiel über die Deutschen im Zusammenhang mit Snowden gesprochen wird. Da heißt es schonmal: „Die sollen sich nicht aufregen. Wir haben denen soviel geholfen. Jetzt dürfen wir sie auch abhören. Warum regen sich die Deutschen da überhaupt auf?“ Das war dann der Tenor. Für die sind wir nur Manövriermasse. Puppen, die als Kanonenfutter in der totalen Eskalationsstufe verheizt werden können….”

“…Wichtig ist, dass alles, was Bill Williamson in seinem langen Monolog sagt, nicht erfunden ist. Es war mir wichtig, dass die Sachen, die er da weitergibt, auch tatsächlich stimmen. Wie manche vielleicht wissen, braucht man heute eine spezielle Versicherung („Errors and Omission“), will man seinen Film in den USA distribuieren. Das heißt, wenn mich jetzt Obama verklagt oder sonst irgendeiner, bin ich versichert und habe keine Kosten, denn der Versicherer muss den Rechtsstreit zahlen. Diese Versicherung bekommt man nur, wenn alles, was gesagt wird, rechtlich haltbar ist. Wir hatten auch Sachen, die haben wir im Zuge dessen aus dem Drehbuch raus gestrichen, weil wir dafür hätten verklagt werden können. Ich denke aber dennoch, dass der Film in der Schärfe, mit der er beispielsweise sagt, dass Obama auch nur eine Marionette ist, bisher einzigartig ist. Das gibt es bisher nicht in anderen Filmen. Das war mir wichtig. Ich bin sauer auf Obama. Ich finde, da ist nicht mehr als eine Fassade und das macht mich wirklich sauer, auch weil ich vor fünf bis sechs Jahren sehr hoffnungsvoll auf die Erfüllung seiner Reden gehofft habe. Doch die ganzen Themen, die er anpacken wollte, wirken jetzt nur noch wie Luftblasen…”

Quelle und gesamtes Interview: http://www.actionfreunde.de/action/uwe-boll-spricht-ueber-rampage-capital-punishment/


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