"Regina Relang beginnt ihre fotografische Karriere im Paris der 1930er Jahre mit Reportageaufnahmen, die während ihrer Reisen durch Südeuropa entstehen. In der Nachkriegszeit avanciert sie zur führenden Modefotografin Deutschlands. Zu ihren Auftraggebern zählen Modeschöpfer wie Christian Dior oder Yves Saint Laurent. Die Ruinen des zerstörten Münchens dienen ihr gleichermaßen wie das bunte und rege städtische Treiben der Modemetropolen als Kulisse. In ihrem eigenen fotografischen Stil überwindet Relang die Grenzen zwischen Mode- und Reportagefotografie. Sie bettet die neuesten Kollektionen in den alltäglichen Kontext oder inszeniert glamouröse Settings. In den 1960er Jahren arbeitet sie zunehmend im Studio oder mit studiohaften Situationen. Erstmals ist nun eine Auswahl des fotografischen Nachlasses von Regina Relang aus der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums außerhalb des süddeutschen Raumes zu sehen."
So viel verrät uns der Pressetext im Flyer, der von diesem schönen Bild aus dem Jahre 1950 geziert wird. Gisela Ebel mit Schmetterlingsbrille nennt es sich. Eine bedeutende Fotografin, die vielleicht nicht jedem ein Begriff ist, der sich nicht intensiver mit der Geschichte der Fotografie beschäftigt. Ich hatte jedenfalls die Ehre auf dem Bloggertag der Ludwigsgalerie bei der exklusiven Führung mit dabei sein zu dürfen und dürfte die Werke der Ausnahmekünstlerin aus nächster Nähe begutachten. Die Ausstellung geht noch bis zum 18.09. 2016 und ist ein Geheimtipp an alle Mode- und Fotografie- Interessierten. Die enorme Zeitspanne in der Regina Relang gearbeitet hat, ist meiner Meinung nach sehr bemerkenswert und gibt uns einen Querschnitt über die Mode der Jahrzehnte. Doch die Bilder sind keineswegs oberflächliche Modebilder. Wenn man die Bilder der Künstlerin länger betrachtet, sieht man die Kontraste, die Gesellschaftskritik die sie in ihren Bildern vermittelt. Mal versteckter, mal offensichtlicher. Mich haben die früheren Werke am meisten interessiert.
Wer hätte Karl Lagerfeld erkannt?
Nun ein paar Bilder von der Ausstellung:
Im Dritten Reich wissen wir nichts von einem wirklichen Widerstand Regina Relangs gegenüber dem Faschistischen Regime. Um weiterarbeiten zu können, passte Relang sich dem Zeitgeist an und ihre Einstellung zum Krieg spiegelte sich besonders in den Nachkriegs-Bildern wider. Frauen die in Trümmern posieren, das bereits erwähnte Spiel mit den Kontrasten. Die Bildsprache war in diesen Bildern gewaltig und fand in den späteren Werken, keinen vergleichbaren Widerhall.
Es war für mich in jedem Fall ein schöner Nachmittag, an dem ich viele neue Menschen kennen lernen durfte, aber auch alte Gesichter wieder sah oder auch die, die ich bisher nur online kannte und nun das Vergnügen hatte, live kennen zu lernen. So Beispielsweise die überaus charmanten Menschen Mrs. Retromuffin, Miss Twinkle oder Rebecca von Ruhrstyle. Danke Sarah für die Organisation dieses tollen Tages!
So viel verrät uns der Pressetext im Flyer, der von diesem schönen Bild aus dem Jahre 1950 geziert wird. Gisela Ebel mit Schmetterlingsbrille nennt es sich. Eine bedeutende Fotografin, die vielleicht nicht jedem ein Begriff ist, der sich nicht intensiver mit der Geschichte der Fotografie beschäftigt. Ich hatte jedenfalls die Ehre auf dem Bloggertag der Ludwigsgalerie bei der exklusiven Führung mit dabei sein zu dürfen und dürfte die Werke der Ausnahmekünstlerin aus nächster Nähe begutachten. Die Ausstellung geht noch bis zum 18.09. 2016 und ist ein Geheimtipp an alle Mode- und Fotografie- Interessierten. Die enorme Zeitspanne in der Regina Relang gearbeitet hat, ist meiner Meinung nach sehr bemerkenswert und gibt uns einen Querschnitt über die Mode der Jahrzehnte. Doch die Bilder sind keineswegs oberflächliche Modebilder. Wenn man die Bilder der Künstlerin länger betrachtet, sieht man die Kontraste, die Gesellschaftskritik die sie in ihren Bildern vermittelt. Mal versteckter, mal offensichtlicher. Mich haben die früheren Werke am meisten interessiert.
Wer hätte Karl Lagerfeld erkannt?
Nun ein paar Bilder von der Ausstellung:
Im Dritten Reich wissen wir nichts von einem wirklichen Widerstand Regina Relangs gegenüber dem Faschistischen Regime. Um weiterarbeiten zu können, passte Relang sich dem Zeitgeist an und ihre Einstellung zum Krieg spiegelte sich besonders in den Nachkriegs-Bildern wider. Frauen die in Trümmern posieren, das bereits erwähnte Spiel mit den Kontrasten. Die Bildsprache war in diesen Bildern gewaltig und fand in den späteren Werken, keinen vergleichbaren Widerhall.
Left: Medusa headdress worn by actress Ursula Thiess, Munich 1949
Jeder der nun das Interesse verspürt mehr über diese Ausnahmekünstlerin zu erfahren, sollte dem in der Ludwiggalerie nachgehen. Parallel zu Regina Relangs Ausstellung ist in der Gedenkhalle eine weitere Ausstellung zu finden: Marlene Dietrich. Die Diva, ihre Haltung und die Nazis. Im Kontrast zu Relang, ließ sie sich auf keine Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten ein und setzte sich aktiv gegen Nazi-Deutschland ein. Eine Ausstellung, die ich euch ebenfalls ans Herz legen möchte.Es war für mich in jedem Fall ein schöner Nachmittag, an dem ich viele neue Menschen kennen lernen durfte, aber auch alte Gesichter wieder sah oder auch die, die ich bisher nur online kannte und nun das Vergnügen hatte, live kennen zu lernen. So Beispielsweise die überaus charmanten Menschen Mrs. Retromuffin, Miss Twinkle oder Rebecca von Ruhrstyle. Danke Sarah für die Organisation dieses tollen Tages!