Die bekannte Instrumentenbauer-Familie Goldfuß restauriert und pflegt millionenschwere Barock-Geigen. Moderne Goldfuß-Violinen aus der Domstadt verkaufen sich auf der ganzen Welt.
Regensburg (obx - internet-zeitung) - Er ist der "Geigen-Doktor", dem Spitzenmusiker und Instrumentensammler rund um den Globus vertrauen - der Regensburger Violinen-Baumeister Thomas Goldfuß restauriert und "wartet" in seinem traditionsreichen Familienunternehmen millionenschwere und Jahrhunderte alte Stradivaris und fertigt exklusive Instrumente, die auf der ganzen Welt gefragt sind. Über drei Generationen hat sich Goldfuß zu einem der führenden Geigenbauhäuser Europas entwickelt. Das Erfolgsgeheimnis: Der Betrieb beschäftigt Gesellen und Meister aus aller Herren Länder und beweist Mut zur Innovation in einem traditionsreichen Handwerk.
Die Kunden von Goldfuß reichen vom Musikprofessor bis zum Profi-Musiker. Auch internationale Stargeiger, wie die zweifache Echo-Klassik-Preisträgerin Arabella Steinbacher lassen ihre Stradivaris und Co. beim Regensburger "Geigen-Doktor" pflegen. In dem Traditionsunternehmen kümmern sich neben Thomas Goldfuß und seinem Vater Horst ein weiterer deutscher und ein japanischer Meister sowie ein französischer Geselle um die wertvollen Instrumente. Seit 1986 lernen immer wieder ausländische Geigenbauer von Dänemark bis Korea bei Goldfuß ihr seltenes Handwerk.
Großvater Johann Goldfuß, der noch bei Eugenio Degani - einem italienischen Geigenbauer mit Weltruf - gelernt hat, baute das Geschäft nach dem Krieg in Schwandorf wieder auf. "Man wächst da ganz anders hinein", erinnert sich Enkel Thomas heute. Schon als Vierjähriger ist der Junge beim Einkauf und der Auswahl der wertvollen Geigenhölzer dabei gewesen. Er hat sozusagen in die Wiege gelegt bekommen, worauf es bei diesem Kunsthandwerk ankommt.
Heute beweist der 46-Jährige Mut zur Innovation in einem über Jahrhunderte tradierten Handwerk. Thomas Goldfuß hat einen patentierten Steg für Celli und Kontrabässe entwickelt, der die Instrumente schneller ansprechen lässt. Das innovative Bauteil ist bereits bei Musikern der Deutschen Oper in Berlin und der Wiener Philharmonie erfolgreich im Einsatz.
Und was ist nun eigentlich das große Geheimnis der alten italienischen Barock-Geigen von Stradivari, Guarneri und Co.? "Diese Instrumente wurden zum Teil über Jahrhunderte von Spitzenmusikern bespielt", sagt Thomas Goldfuß. Ein uneinholbarer Vorteil gegenüber modernen Premium-Geigen. Und dennoch: In der Tonqualität gebe es kaum noch hörbare Unterschiede, sagt der Regensburger Geigenbaumeister. Das bestätigen auch aktuelle Studien mit Blindvergleichen von modernen Spitzen-Geigen und barocken Edel-Violinen, bei denen die Modelle der alten italienischen Meister nicht besser abschnitten.
Aktuell verlassen etwa fünf Goldfuß-Geigen im Jahr die Regensburger Meisterwerkstatt in Richtung Österreich, Schweiz oder sogar Japan, Korea und die USA. Zwischen 13.000 und 20.000 Euro kosten die Premium-Violinen, ein Cello etwa das Doppelte. Dafür gibt es pro Instrument etwa 200 Stunden reine Handarbeit und edelstes Material: Fichte für die Decke, die Seitenwände aus Ahorn und ein Griffbrett aus Ebenholz. Die Hölzer kommen noch aus dem Lager von Großvater Goldfuß und sind über 125 Jahre getrocknet. "Für mein Leben reicht dieser Vorrat noch", sagt Thomas Goldfuß und lacht.
Regensburg (obx - internet-zeitung) - Er ist der "Geigen-Doktor", dem Spitzenmusiker und Instrumentensammler rund um den Globus vertrauen - der Regensburger Violinen-Baumeister Thomas Goldfuß restauriert und "wartet" in seinem traditionsreichen Familienunternehmen millionenschwere und Jahrhunderte alte Stradivaris und fertigt exklusive Instrumente, die auf der ganzen Welt gefragt sind. Über drei Generationen hat sich Goldfuß zu einem der führenden Geigenbauhäuser Europas entwickelt. Das Erfolgsgeheimnis: Der Betrieb beschäftigt Gesellen und Meister aus aller Herren Länder und beweist Mut zur Innovation in einem traditionsreichen Handwerk.
Die Kunden von Goldfuß reichen vom Musikprofessor bis zum Profi-Musiker. Auch internationale Stargeiger, wie die zweifache Echo-Klassik-Preisträgerin Arabella Steinbacher lassen ihre Stradivaris und Co. beim Regensburger "Geigen-Doktor" pflegen. In dem Traditionsunternehmen kümmern sich neben Thomas Goldfuß und seinem Vater Horst ein weiterer deutscher und ein japanischer Meister sowie ein französischer Geselle um die wertvollen Instrumente. Seit 1986 lernen immer wieder ausländische Geigenbauer von Dänemark bis Korea bei Goldfuß ihr seltenes Handwerk.
Großvater Johann Goldfuß, der noch bei Eugenio Degani - einem italienischen Geigenbauer mit Weltruf - gelernt hat, baute das Geschäft nach dem Krieg in Schwandorf wieder auf. "Man wächst da ganz anders hinein", erinnert sich Enkel Thomas heute. Schon als Vierjähriger ist der Junge beim Einkauf und der Auswahl der wertvollen Geigenhölzer dabei gewesen. Er hat sozusagen in die Wiege gelegt bekommen, worauf es bei diesem Kunsthandwerk ankommt.
Heute beweist der 46-Jährige Mut zur Innovation in einem über Jahrhunderte tradierten Handwerk. Thomas Goldfuß hat einen patentierten Steg für Celli und Kontrabässe entwickelt, der die Instrumente schneller ansprechen lässt. Das innovative Bauteil ist bereits bei Musikern der Deutschen Oper in Berlin und der Wiener Philharmonie erfolgreich im Einsatz.
Und was ist nun eigentlich das große Geheimnis der alten italienischen Barock-Geigen von Stradivari, Guarneri und Co.? "Diese Instrumente wurden zum Teil über Jahrhunderte von Spitzenmusikern bespielt", sagt Thomas Goldfuß. Ein uneinholbarer Vorteil gegenüber modernen Premium-Geigen. Und dennoch: In der Tonqualität gebe es kaum noch hörbare Unterschiede, sagt der Regensburger Geigenbaumeister. Das bestätigen auch aktuelle Studien mit Blindvergleichen von modernen Spitzen-Geigen und barocken Edel-Violinen, bei denen die Modelle der alten italienischen Meister nicht besser abschnitten.
Aktuell verlassen etwa fünf Goldfuß-Geigen im Jahr die Regensburger Meisterwerkstatt in Richtung Österreich, Schweiz oder sogar Japan, Korea und die USA. Zwischen 13.000 und 20.000 Euro kosten die Premium-Violinen, ein Cello etwa das Doppelte. Dafür gibt es pro Instrument etwa 200 Stunden reine Handarbeit und edelstes Material: Fichte für die Decke, die Seitenwände aus Ahorn und ein Griffbrett aus Ebenholz. Die Hölzer kommen noch aus dem Lager von Großvater Goldfuß und sind über 125 Jahre getrocknet. "Für mein Leben reicht dieser Vorrat noch", sagt Thomas Goldfuß und lacht.