Regen und Sonne – eine Wanderung am Sorpesee

Von Martinaunddayo

Anfang Juli waren wir für ein paar Tage im Sauerland und zwar in Sundern am Sorpesee. Dort hat uns nicht nur das Hotel sehr gut gefallen, sondern ganz besonders die Region mit ihren tollen Wanderwegen. Wir sind die Wanderung von der “Krausen Eiche” zum Sorpesee – gelaufen, die in Amecke startet, gelaufen.

Amecke ist ein Ortsteil von Sundern und liegt am Südufer des Sorpesees. Wir parken auf einem Parkplatz, der nur ein paar Schritte von der Kirche und der örtlichen Schützenhalle entfernt ist. Startpunkt ist der SGV-Platz. Hier laufen zahlreiche Wanderwege zusammen.

Unser Wanderweg ist mit Am2 gekennzeichnet, und wir marschieren bei 14 Grad und leichtem Nieselregen los.

Zunächst geht es noch ein Stück durch ein Wohngebiet. Dann erreichen wir den Waldrand, an dem wir eine ganze Weile entlang laufen und dabei einen schönen Blick auf Amecke haben.

Leider haben wir den einzigen Regentag der Woche erwischt, und der leichte Nieselregen wird immer stärker. Um ehrlich zu sein: Ich wandere lieber, wenn es nicht so heiß ist. Anfangs stört uns der Regen auch nicht sonderlich.Wir kommen an schier endlosen Schonungen mit Tannen vorbei. Ob hier unser nächster Weihnachtsbaum gerade seine Jugendzeit verbringt?
Als wir das Naturdenkmal “Krause Eiche” erreichen, schüttet es wie aus Eimern. Gott sei Dank schützt uns das dichte Laubdach der uralten Eichen vor dem Nass von oben. Wir warten, bis der Regen etwas nachlässt, …… dann geht es weiter hinauf auf den Höhenweg.Und wie immer sind Suri und ich langsamer als das Herrchen, der mit großen Schritten voraus marschiert. Hin und wieder muss ich mir den ein oder anderen Kommentar gefallen lassen, ob ich jetzt jeden Strauch einzeln fotografieren wolle …Na ja, vielleicht nicht jeden Strauch, aber das ein oder andere Arrangement ist ja schon hübsch anzusehen, oder? Der Wanderweg ist übrigens extrem gut ausgeschildert. Selbst ich bin nicht in der Lage, den Weg zu verfehlen! Und das will schließlich etwas heißen! Inzwischen hat es aufgehört zu regnen. Hin und wieder blitzt sogar die Sonne durch das graue Wolkendach. Irgendwann sind wir am höchsten Punkt des Höhenwegs angekommen. Von hier oben haben wir einen guten Ausblick auf die Auswirkungen des Orkans Kyrill, der 2007 nicht nur im Hochsauerland großen Schaden anrichtete. Aus Gründen, die ich leider selbst nicht kenne, habe ich offensichtlich keine Bilder dazu gemacht. Sehr seltsam!Jetzt geht es immer bergab in Richtung Sorpesee, Thomas eilt mir wieder davon.Ich muss schon sagen, dass ich doch lieber bergab laufe … wenn das Gefälle nicht zu stark und der Weg angenehm ist, könnte ich so stundenlang weitergehen …

Je mehr wir uns dem Sorpesee nähern, umso mehr vertreibt die Sonne die grauen Regenwolken.
Schließlich erreichen wir den See bei strahlendem Sonnenschein, und Dayo freut sich riesig auf ein kleines Bad, denn zwischenzeitlich ist es auch wieder ganz schön warm geworden.Der Sorpesee ist ein Stausee und zählt mit dem Biggesee, dem Möhnesee, dem Hennesee und der Versetalsperre zu den großen Stauseen des Ruhrverbands im Sauerland.

Er dient zur Wasserregulierung der Ruhr sowie zur Wasserversorgung und Stromerzeugung. Darüber hinaus ist er ein beliebtes Freizeit- und Erholungsgebiet. In diesem Jahr hat allerdings auch der Sorpesee mit seinem Wasserstand zu kämpfen. Bereits Anfang Juli ist hier der Wasserstand weiter unter Normal. Langsam aber sicher nähert sich unsere Wanderung ihrem Ende. Wir erreichen nun die gepflegte und sehr schön angelegte Seepromenade von Amecke.
Auf unsere gesamten Wanderung ist uns kein Mensch begegnet, aber hier am See tauchen plötzlich wieder viele Menschen auf. Wir haben jetzt allerdings erst einmal Durst und Hunger, wollen der Empfehlung unseres Wanderführers folgen und im Gasthof Zur Höpke (in der Nähe der Kirche) einkehren. Obwohl wir mitten in den Sommerferien – also während der Hauptsaison – hier sind, ist der Gasthof, der übrigens von Außen sehr hübsch aussieht, geschlossen. Laut Hinweisschild hat er nur am Wochenende geöffnet. Schade.Aber mitten in der Hauptsaison kann es ja nicht so schwer sein, ein geöffnetes Restaurant zu finden. Denkste. Wir wundern uns sehr, dass in einem so schönen und auf Wandertourismus ausgerichteten Örtchen kein vernünftiges Restaurant zu finden ist. Nachdem wir wenigstens die Gelüste von Dayo und Suri mit Wasser und einem fetten Hundekuchen stillen konnten, sind wir auf der Suche nach etwas Eßbarem einfach am See entlang gefahren. Wir sind dann in Langscheid – ebenfalls ein Ortsteil von Sundern – gelandet und dort im Restaurant Treibgut fündig geworden. Hier sind wir mitsamt den Hunden willkommen und haben leckere Burger verputzt. Da die Sonne erneut dem Regen wich, konnten wir leider nicht auf der schönen Seeterrasse sitzen.

Wer von Euch war schon mal im Sauerland wandern? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Weitere Informationen:

  • Die Wanderung von der “Krausen Eiche” zum Sorpesee (Am2) ist rund 9,3 Kilometer lang. Sie ist als leicht eingestuft und der Höhenunterschied beträgt 200 Meter, wobei es auf der ersten Hälfte der Strecke mehr oder weniger immer bergauf geht und dann nur noch bergab.
  • Bis man auf den Sorpesee trifft, gibt es keine Bäche oder Teiche, wo Hunde ihren Durst stillen können. Also auf jeden Fall Wasser für die Vierbeiner mitnehmen.
  • Informationen zu Amecke und seinen touristischen Highlights findet Ihr hier.
  • Ausgangspunkt für ein paar Wandertage im Sauerland könnte das Sunderland Hotel in Sundern sein. Auf Einladung des Hotels durften wir dort zwei Nächte verbringen und haben uns dort sehr wohl gefühlt. Vor allem auch, weil die Hunde dort wirklich willkommen waren.
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