[reflection] I Swear

Von Privatkino
Titel: I Swear
auf Deutsch bis jetzt erhältlich: nein
Autor: Lane Davis
Genre: Jugendbuch ab 14 Jahren
Verlag: Simon&Schuster Books
Format: Taschenbuch, 288 Seiten
ISBN: 978-1442435063


Kurz zum Inhalt:
Nachdem Leslis jahrelang von ihren Mitschülern gemobbt wurde, nimmt sie sich das Leben. Die Mobber sind sich keiner Schuld bewusst, immerhin hat sich Leslie doch selbst umgebracht, entschieden, feig aus dem Leben abzuhauen.
Als ihr Eltern sich allerdings entscheiden, eine Zivilklage einzureichen, müssen sich ihre Mitschüler den Tatsachen stellen und der Frage: welche Schuld tragen wir?

reflection:
Das Buch wird aus vier unterschiedlichen Sichten erzählt: Jillian, Beth und Katherine, die beste Freundinnen sind und Jack, er ist der Zwillingsbruder von Jillian.

Es beginnt alles mit dem Abend, als sich Leslie das Leben nimmt.
Jillian, Beth und Katherine schreiben ihr noch eine Facebooknachricht – es ist eine Liste, der Titel: „10 Dinge, die du in deinem Abschiedsbrief nicht vergessen darfst. “
Mit von der Partie sind auch Macie und Krista, sie gehören ebenfalls zu den Freundinnen, haben aber in dem Buch keine eigenen Kapitel, was irgendwie schade ist, weil je mehr man liest, desto mehr würde man gerne wissen wollen, was in Macies Gedanken los ist. Schon nach wenigen Seiten hasst man sie nämlich abgrundtief und mit jeder Seite wächst der Hass an.
Sicherlich, auch die anderen sind keine Unschuldslämmer, aber man merkt deutlich, dass sie eigentlich nur Mitläufer sind, keine eigene Meinung haben und sich blind Macie anschließen.

Als sie am nächsten Morgen erfahren, dass sich Leslie das Leben genommen hat, reagieren alle unterschiedlich.
Macie und Krista selbstzufrieden, sich aber keiner Schuld bewusst.
Beth bricht in unaufhaltsame Tränen aus.
Katherine und Jillian sind ungläubig, verdrängen die Nachricht.

Und Jack, wer und wo ist überhaupt Jack?
Jack war nicht von der Partie, als die Facebooknachricht geschrieben wurde, er steht in einem anderen Verhältnis zu Leslie. Er war in sie verliebt, was Leslie auch wusste.

In den einzelnen Kapiteln erfährt man nun, wie alle mit den Tod von Leslie umgehen und als sie eine Vorladung auf Grund der Zivilklage erhalten, beginnen sie auch endlich, darüber nachzudenken, welche Schuld sie daran tragen. Bis auf Macie, Macie denkt prinzipiell nicht nach und falls, dann nur an sich –  wie gesagt, ich hasse sie wirklich abgrundtief.

Komplett zerstört hat mich allerdings das Ende, weil es volle Breitseite Realität geliefert hat. Ehrlich, ich saß da und dachte mir die ganze Zeit, was der Scheiß jetzt soll und dann haben meine Gedanken eingesetzt, dass es einfach die Realität ist, auch wenn man gerne eine Alternative dazu hätte, gibt es sie viel zu oft nicht. Und Gerechtigkeit manchmal einfach nur ein leeres Wort ist.

Das Englisch war gut verständlich und ziemlich leicht, was sicherlich auch dazu geführt hat, dass „I Swear“ für mich bis jetzt das beste Buch 2017 war.