Es scheint ja einen neuen Trend zu geben Märchen neu zu interpretieren und inszinieren. Grundsätzlich bin ich da skeptisch, denn ich bin mit Walt Disney aufgewachsen! In meiner Welt sind Märchen butterblümchenzart, fröhliche bunte Knallbonons und einkuschelnde Wohlfühlfilme.
Aber es geht auch anders…
… zum Beispeil das Rotkäppchen Märchen. Catherine Hardwicke inszeniert diesen Fantasy-Thriller als mystische Variante des klassischen Märchens: Jahrelang haben sich die Bewohner des Dorfes Daggerhorn wohl oder übel mit einem Werwolf arrangiert – doch das Monster bricht den Waffenstillstand, indem es die ältere Schwester der tapferen jungen Valerie (Amanda Seyfried) tötet. Valerie ist verlobt, doch sie liebt einen anderen, und nun muss sie immer wieder unter den blutigen Untaten des Tiers leiden. Als ein Werwolfjäger davor warnt, dass die Bestie tagsüber menschliche Gestalt annimmt, bricht Panik aus – und die Zahl der Opfer steigt. Valerie merkt, dass sie auf außergewöhnliche Weise mit dem Wolf verbunden ist – sie fühlen sich unaufhaltsam zueinander hingezogen. Dadurch macht sich Valerie verdächtig – und sie wird zum Köder. Gary Oldman, Billy Burke, Shiloh Fernandez, Max Irons, Virginia Madsen, Lukas Haas und Julie Christie spielen weitere Hauptrollen.
Was mir gefällt…
… wie die märchenhafte Motivik beibehalten wird, die Spannung bis zum Ende bestehen bleibt und wie das soziale Experiment sich entwickelt. Die märchenhafte Szenerie wurde für mich ideal umgesetzt und ein großer Pluspunkt ist, dass ich nicht herausfand, wer der Wolf ist. Ehrlich gesagt hatte ich alle im Verdacht, nur nicht den Echten. Sicherlich ist es auch genau diese Gruppendynamik, die sich verschiebt von einer Bedrohnung von außen zu einer Bedrohnung von innen, die zur Kurzweile beiträgt. Positiv hervorzuheben ist auch die Musik, die die Stimmung im Film optimal unterstreicht.
Okay…
… die letzten vier Minuten waren mir zu schmalzig und nicht in meinem Sinn. Aber das ist ja Geschmackssache!