Vor einigen Tagen habe ich von unserer Recycling - Ziegelmauer rund um das Rosenbeet berichtet. Wir bekamen ja vor einiger Zeit ein uraltes Haus mit dazugehörigen alten Baumaterialien, das wir sanierten. Und so landete vieles im Garten statt auf dem Bauschutt und wurde wiederverwertet.
Diese alten Bodenfliesen waren früher einmal im gesamten "Hofbereich" verlegt, wie mein Mann sich noch aus seiner Kindheit erinnern kann. Dann kam irgendwann die neue Wasserleitung und der Hof wurde "sauber" zubetoniert. Arghhh! Im Zuge unserer Bauarbeiten kamen aber doch etliche dieser alten Fliesen wieder zum Vorschein. Wir wollten sie unbedingt verwerten, aber es waren leider nicht allzu viele.
Eine liebe Nachbarin kam vorbei und - "durchs Reden kommen die Leut' z'samm", wie man bei uns sagt - sie hatte auch ein paar so alte Steine, die sie nicht wirklich brauchen konnte. Aber sie hatte großes Interesse an unseren uralten Kastenfenstern, die wir gerade herausgebrochen hatten...
(Einschub: die Kastenfenster waren leider absolut nicht mehr zu retten, leider. Außerdem war es uns wichtig, unser Haus dem energetischen Standard von Heute anzupassen, und damit jedes Jahr massiv Heizkosten zu sparen. Das ging mit diesen alten Fenstern leider nicht. Sogar das Denkmalamt war dieser Ansicht und erlaubte uns neue Fenster, wenngleich mit ziemlich vielen Auflagen.)
Gesagt getan: wir bekamen die alten Fliesen, sie zog glücklich mit den alten Fenstern ab, die sie zur Dekoration und für ihr Frühbeet nützen wollte.
Somit hatten wir genug Fliesen, um den Vorplatz vor der neuen Gartenhütte damit zu pflastern. Wobei, Fliesen ist eigentlich der falsche Ausdruck. Es handelt sich hierbei um Grunde um sehr helle Klinkerziegel, im Quadrat als Bodenbelag gebrannt. Die gelbe Farbe kommt daher, dass das Grundmaterial sehr wenig Eisen enthält (Ziegel sind umso röter und beliebter, je mehr Eisen enthalten ist). Die Bodenziegel waren also eigentlich ein billiges Abfallprodukt in den 1920-er und 1930-er Jahren. Jeder Stein sieht ein wenig anders aus und hat einen anderen Farbton. Toll!
Die quadratischen Klinkerfliesen sind auch dick, rund 4 cm. Damit sind sie stabil und frostfest und, wie man sieht, jahrzehntelang haltbar.
Wir jedenfalls finden unseren Bodenbelag zauberhaft. Er sieht aus, als ob es ihn schon ewig gäbe. Besser als Waschbeton, oder?
Verlegt wurden die Platten ganz einfach schwimmend im Sandbett. In den Fugen darf sich Bewuchs einstellen, wenn es zu viel wird, jäten wir es aus. Mein Mann ist nicht nur der beste Ehemann der Welt, er ist auch handwerklich ein Ass. Und so schmücke ich mich in diesem Post wieder einmal mit fremden Federn, denn dieses Ziegelpflaster ist sein Werk.
Ein paar der Ziegelfliesen waren kleiner im Format, also verlegten wir sie am Rand, danach die größeren Platten, wie es sich eben ausging.
Ich liebe es, mit alten Materialien zu experimentieren und sie einer neuen Verwendung zuzuführen. Es muss nicht immer alles neu sein. Gerade im Garten sind Recyclingmaterialien billig, funktionell und wunderschön.
Einen wunderschönen Frühsommertag wünscht
Marie
Jetzt gibt es wieder tolle Linkpartys mit vielen guten Ideen. Komm mit! Ich mach mit!
Dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht auf "Von Tag zu Tag - Mariesblog" und ist urheberrechtlich geschützt.
Diese alten Bodenfliesen waren früher einmal im gesamten "Hofbereich" verlegt, wie mein Mann sich noch aus seiner Kindheit erinnern kann. Dann kam irgendwann die neue Wasserleitung und der Hof wurde "sauber" zubetoniert. Arghhh! Im Zuge unserer Bauarbeiten kamen aber doch etliche dieser alten Fliesen wieder zum Vorschein. Wir wollten sie unbedingt verwerten, aber es waren leider nicht allzu viele.
Eine liebe Nachbarin kam vorbei und - "durchs Reden kommen die Leut' z'samm", wie man bei uns sagt - sie hatte auch ein paar so alte Steine, die sie nicht wirklich brauchen konnte. Aber sie hatte großes Interesse an unseren uralten Kastenfenstern, die wir gerade herausgebrochen hatten...
(Einschub: die Kastenfenster waren leider absolut nicht mehr zu retten, leider. Außerdem war es uns wichtig, unser Haus dem energetischen Standard von Heute anzupassen, und damit jedes Jahr massiv Heizkosten zu sparen. Das ging mit diesen alten Fenstern leider nicht. Sogar das Denkmalamt war dieser Ansicht und erlaubte uns neue Fenster, wenngleich mit ziemlich vielen Auflagen.)
Gesagt getan: wir bekamen die alten Fliesen, sie zog glücklich mit den alten Fenstern ab, die sie zur Dekoration und für ihr Frühbeet nützen wollte.
Somit hatten wir genug Fliesen, um den Vorplatz vor der neuen Gartenhütte damit zu pflastern. Wobei, Fliesen ist eigentlich der falsche Ausdruck. Es handelt sich hierbei um Grunde um sehr helle Klinkerziegel, im Quadrat als Bodenbelag gebrannt. Die gelbe Farbe kommt daher, dass das Grundmaterial sehr wenig Eisen enthält (Ziegel sind umso röter und beliebter, je mehr Eisen enthalten ist). Die Bodenziegel waren also eigentlich ein billiges Abfallprodukt in den 1920-er und 1930-er Jahren. Jeder Stein sieht ein wenig anders aus und hat einen anderen Farbton. Toll!
Die quadratischen Klinkerfliesen sind auch dick, rund 4 cm. Damit sind sie stabil und frostfest und, wie man sieht, jahrzehntelang haltbar.
Wir jedenfalls finden unseren Bodenbelag zauberhaft. Er sieht aus, als ob es ihn schon ewig gäbe. Besser als Waschbeton, oder?
Verlegt wurden die Platten ganz einfach schwimmend im Sandbett. In den Fugen darf sich Bewuchs einstellen, wenn es zu viel wird, jäten wir es aus. Mein Mann ist nicht nur der beste Ehemann der Welt, er ist auch handwerklich ein Ass. Und so schmücke ich mich in diesem Post wieder einmal mit fremden Federn, denn dieses Ziegelpflaster ist sein Werk.
Ein paar der Ziegelfliesen waren kleiner im Format, also verlegten wir sie am Rand, danach die größeren Platten, wie es sich eben ausging.
Ich liebe es, mit alten Materialien zu experimentieren und sie einer neuen Verwendung zuzuführen. Es muss nicht immer alles neu sein. Gerade im Garten sind Recyclingmaterialien billig, funktionell und wunderschön.
Einen wunderschönen Frühsommertag wünscht
Marie
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