Rechtlos im Irak: US-Besatzung hinterlässt ein Land der Foltergefängnisse

Statt die Sache der Demokratie und der Menschenrechte voranzubringen, hat die jahrelange Präsenz von US-Besatzungstruppen im Irak dafür gesorgt, dass extreme Gewalt und Folter zu den fast selbstverständlichen Begleiterscheinungen des Alltagslebens geworden sind.

Besonders deutlich bekommen das zehntausende Strafgefangene zu spüren, die unter Misshandlungen durch das Gefängnispersonal zu leiden haben. „In den Gefängnissen herrschen Willkür und Brutalität“, sagt Carsten Jürgensen, Irak-Experte der Menschenrechtsorganisation Amnesty International in London.

„Das droht auch den etwa 10.000 Häftlingen, die die US-Einheiten jetzt an die Iraker übergeben haben.“ In einem am Montag veröffentlichten Bericht schätzt Amnesty, dass in irakischen Gefängnissen insgesamt etwa 30.000 Menschen ohne Anklage einsitzen, ohne Zugang zu einem Anwalt, ohne Kontakt zur Familie und immer in Gefahr, gefoltert zu werden. (1)

Die Organisation dokumentiert anhand der Aussagen von Häftlingen sowie ehemaliger Insassen die Foltermethoden in den irakischen Gefängnissen. Unter anderem würden Häftlinge mit Stromkabeln geschlagen oder mit Stromstößen und Bohrmaschinen gequält. Immer wieder sterben Häftlinge an den Folgen von Folter und Misshandlung.

Oft würden Geständnisse erzwungen, die später vor Gericht als Beweise zugelassen werden, heißt es bei Amnesty weiter. Hunderte Gefangene seien bereits aufgrund „erfolterter Geständnisse“ zum Tode verurteilt und auch hingerichtet worden.

(1) http://www.amnesty.org/en/news-and-updates/report/thousands-iraqi-detainees-risk-torture-after-us-handover-2010-09-13


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