Nadja Drygalla (Foto: tagesschau)
Die ehemalige Polizistin(!) und Ruderin Nadja Drygalla hat das Olympische Dorf in London verlassen. Grund dafür soll unter anderem sein, dass Drygalla Kontakte in die rechte Szene haben soll. So berichtet die Süddeutsche.(1.)
Ihr Freund ist der Kopf der Kameradschaft “Nationale Sozialisten Rostock” und trat im Landtagswahlkampf für die NPD an. Es sind zudem kürzlich Fotos aufgetaucht, auf denen Drygalla in Kleidung zu sehen ist, wie sie in der rechtsextremen Szene getragen wird.
Die Tagesschau(2.) spricht gar davon, dass der o.g. Freund ihr Ehemann sei. Und, dass die Vorwürfe nicht neu sind:
Schon im März 2011 kursierten Meldungen über die Vorzeige-Sportlerin, sie sei mit einem Neonazi aus Rostock liiert. Kurz danach schied Drygalla aus dem Polizeidienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus – möglicherweise auch auf Druck ihres Dienstherrn.
Sollte sich das bewahrheiten, dann haben hier aber mehrere Seiten Dreck am Stecken; nicht nur Nadja Drygalla. Sondern ebenso der Ruderverband, der von den Vorwürfen wusste und sie trotzdem einsetzte (und nach dem Einsatz fallen ließ wie eine heiße Kartoffel). Es ist zwar müßig zu fragen… aber: was, wenn der Achter der Damen im Hoffnungslauf nicht ausgeschieden wäre? Ob dann das Gespräch, das zur Abreise führte, später erfolgt wäre? Oder hätte man sie aus dem Kahn genommen?
Zu prüfen ist auch – gerade in Zeiten, wo sich eine Verstrickung der Rechten mit Polizei und Verfassungsschutz herausstellt – aus welchen Gründen Drygalla aus dem Polizeidienst entlassen wurde. Und zu welchem Zeitpunkt.
Nic
(1.) http://www.sueddeutsche.de/sport/deutsches-olympia-team-ruderin-drygalla-muss-abreisen-1.1430584
(2.) http://olympia.ard.de/london2012/allemeldungen/drygalla101.html