Reboarder Test

Reboarder sind Kindersitze, die entgegen der Fahrtrichtung festgeschnallt werden. Sie bieten bei einem Unfall mit Frontalzusammenprall mehr Sicherheit. Allerdings passt ein solcher Reboarder nicht in jedes Auto, deshalb sollten Sie sich beim Hersteller erkundigen, ob ihr Fahrzeug für den Kindersitz tauglich ist. Inzwischen gibt es auch Modelle, die sowohl vorwärts, als auch rückwärts eingebaut werden können, diese nennt man dann Pseudo-Reboarder. Im Reboarder Test 2015 erfahren Sie, welches Modell für Sie das Beste ist.

Was ist ein Reboarder?

Bei Babyschalen ist dieses Prinzip schon lange gang und gäbe, doch auch für Kinder bis zum vierten Lebensjahr bieten sich Kindersitze an, die entgegen der Fahrtrichtung montiert werden. Viele Eltern fürchten, ihr Kind habe zu wenig Aussicht und die Fahrt würde schnell langweilig werden. Dabei spricht die Sicherheit des Sprösslings, die an erster Stelle stehen sollte, ganz eindeutig für einen solchen Reboarder. 
Mit ca. 25 % des Körpergewichts haben Kleinkinder einen vergleichsweise großen Kopf. Dieses Größenverhältnis kommt bei einem Unfall mit Frontalzusammenstoß zum Tragen. Ist der Kindersitz nach vorne gerichtet, können so schwerwiegende Verletzungen in Nacken- und Kopfbereich entstehen. 
Bei einem Reboarder wird das Kind in den Sitz gepresst, dieser wirkt quasi wie ein Schutzschild, Nacken und Kopf werden stabilisiert. Die Verletzungsgefahr ist bei dieser Kindersitzart also wesentlich geringer.

Reboarder – Vor- und Nachteile

Ein großer Unterschied zwischen Kindersitzen, die mit der Fahrtrichtung montiert werden und Reboardern ist der Preis. Zwischen 300 und 500 € pendelt sich dieser bei einem Reboarder ein und ist damit 100 bis 200 € teurer als ein ‚normaler‘ Kindersitz. Die meisten Reboarder sind zudem schwerer und sperriger als das nach vorne gerichtete Pendant. Das liegt meist daran, dass viele Modelle mit einem sogenannten Isofix hinter dem Beifahrer montiert werden. Dieses standardisierte Befestigungssystem ist im Prinzip in allen Neuwagen vorhanden, ältere Modelle hingegen scheiden daher für die Nutzung eines Reboarders aus. Der Platz für den Beifahrer kann durch eine solche Montage zusätzlich eingeschränkt werden, ein enormes Problem für Fahrer von Kleinwagen. Auch bei einem Seitenaufprall schneiden die Sitze im Reboarder Test weniger gut ab. Konstruktionsbedingt sind nach vorne gerichtete Kindersitze hier besser. Unfälle mit Seitenaufprall kommen allerdings statistisch gesehen wesentlich seltener vor als frontale Zusammenstöße.

Sie sollten sich vor dem Kauf eines Reboarders zunächst genau darüber informieren, ob sie diesen in Ihrem Wagen montieren können oder nicht. Alle Modelle, die Sie im Reboarder Test aufgelistet sehen, werden mit Isofix im Auto befestigt. Zwischen den Sitzpolstern auf Ihrer Rückbank sollten Sie ein Schild mit einem Isofix-Schriftzug sehen, wenn diese Halterung bei Ihnen vorhanden ist.

Normgruppen für Kindersitze

Kindersitze werden EU-weit in sogenannte Normgruppen unterteilt. Diese müssen Sie beim Kauf eines Reboarders ebenso beachten, wie die Montage. Nur die Normen ECE-R 44/03 und ECE-R 44/04 sind als Kindersitze im deutschen Straßenverkehr zugelassen. Diese beiden Normen unterteilen Kindersitze nach dem zulässigen Gewicht des Kindes. Eine weitere Klassifizierung bezieht zudem die Körpergröße mit ein. Einen Sitz der Normgruppe 0+/I können Sie beispielsweise ab Geburt bis zum vierten Lebensjahr benutzen. Dabei ist es für Neugeborene wichtig, dass der Sitz einen Sitzverkleinerer beinhaltet.

Reboarder im Test

In Kooperation mit dem ADAC untersucht die Stiftung Warentest regelmäßig Kindersitze bezüglich der Sicherheit, des Komforts und der Qualität. Klassische Kindersitze bis zu einem Gewicht von 18 kg schneiden dort im Durchschnitt besser ab als Reboarder. Vorwärts gerichtete Sitze erreichen im Durchschnitt die Note 2,7, bei einem Reboarder liegt der Schnitt bei 3,7 in der Gesamtwertung und 3,3 in der Sicherheit. Bei der Simulation von Frontalcrash wiederrum schneiden Reboarder wesentlich besser ab, als nach vorne gerichtete Modelle. Die schlechten Ergebnisse lassen sich durch den Sicherheitstest bei einem Seitencrash erklären, die allerdings seltener vorkommen, als ein Frontalcrash.


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