Es ist mir ja schon fast peinlich zu sagen... aber Das Lächeln der Fortuna ist tatsächlich der erste Buch, dass ich von Rebecca Gablé gelesen habe. Zunächst hatte ich nur das Hörbuch gehört, bei dem ich gar nicht mehr abschalten konnte. Und weil ich so begeistert war, habe ich mir dann gleich die ersten drei Bände der Waringham-Saga im Schuber zugelegt. Zwar fehlt der neue vierte Band, aber bei dem tollen Design konnte ich einfach nicht widerstehen. :) Allerdings hatte ich dabei Glück, denn im Laden konnte ich sie nirgendwo mehr finden. Statt dessen habe ich sie bei eBay ersteigert. Und mich dann gleich wieder auf den ersten Band gestürzt. Selber lesen ist ja doch immer noch etwas anderes, als vorlesen lassen.
Wer sich für die Reihe entscheidet, geht mit Robin Waringham auf die Reise in das England des 14. Jahrhunderts und bekommt ein spannendes Schicksal erzählt, dass quasi wie eine Verwandlung vom Tellerwäscher zum Millionär verläuft. Zu Beginn wird Robins Vater, der Earl of Waringham, des Hochverrats beschuldigt und stirbt im Kerker. Der zwölfjährige Robin ist nun besitzlos und ist völlig der Willkür der Obrigkeit ausgeliefert. Da er nicht weiß, wo er hin soll, beginnt Robin sein neues Schicksal als Stallbursche auf den alten Ländereien seines Vaters. Später bringt ihn sein Weg zurück in die Welt der Adeligen, des Hofes und der Ritter. Robin geht auf Feldzüge, steht dem Duke of Lancaster als Berater zur Seite. Doch sein ganzes Leben lang begleitet ihn ein dunkler Schatten: Mortimer, der Sohn des neuen Earl of Waringham, der Robin von klein auf schikaniert und nachstellt...
Und obwohl Robin die so steile Leiter zurück in die Oberschicht relativ rasch aufsteigt, wirkt die Geschichte dabei aber keineswegs gekünstelt oder an den Haaren herbeigezogen. Rebecca Gablé schreibt einfach unheimlich fesselnd und verwebt ihre Storyline gekonnt mit der wirklichen englischen Geschichte. Dabei wird es auf ca. 1200 Seiten nie langweilig! Ständig treten neue Hindernisse auf, die überwunden werden müssen, Kriege brechen aus, Duelle müssen gefochten werden und natürlich spielt auch die Liebe eine große Rolle (ohne dabei zu kitschig zu werden). Außerdem ist Robin einfach ein Held, wie man ihn sich wünscht: mutig und gleichzeitig bescheiden und einfühlsam. Da kann man dann auch irgendwie nicht böse sein, wenn die Charaktere ein bisschen sehr schwarz-weiß gezeichnet sind. Kurz gesagt: Ich bin total begeistert vom Lächeln der Fortuna und freue mich schon darauf, die nächsten Bände zu lesen! Ein toller historischer Roman, der unbedingt gelesen werden sollte! Lasst euch nur nicht von den vielen Seiten abschrecken!
LG Cat