Realoptionen müssen abgenabelt werden

Eine wesentliche Ursache für das weitgehende Fehlen praxistauglicher Methoden zur Bewertung von Realoptionen ist der Rückgriff auf Modelle der Finanzmathematik.
Solange dies geschieht, können die Methoden den Anforderungen an Praxistauglichkeit nicht gerecht werden.
Finanzoptionen haben andere Grundlagen als Realoptionen:
1.)  Das Wesen der Option
Finanzoptionen beziehen sich auf den Kauf oder Verkauf des Underlyings - sie sind also nur ein Recht in bestimmter Weise über das Underlying zu Verfügen.
Die Ausübung einer Realoption setzt zwar die Existenz des Undertyings voraus - es ist quasi das „Sprungbrett“ der Realoption - die Option ist aber eine eigenständige ökonomische Realität.
2.) Die Bewertung
Bei der Bewertung der Finanzoptionen in der Black Scholes Welt wird eine Option durch ein Portfolio mit Aktien und Cash (Anleihen) dynamisch replizieren. Mit der  Einführung eines risikoneutralen Wahrscheinlichkeitsmaßes (eine „Umgewichtung“ möglicher Ausgänge) wird aus dem Markt ein „faires Spiel“ und der Optionspreis kann als mit dem risikolosen Zinssatz diskontierter Erwartungswert der Payoffs gerechnet werden.
In der Welt der Realoptionen existieren die für das obige Bewertungsverfahren notwendigen Annahmen (beliebige Teilbarkeit der Projekte und Optionen, Replikation der Option usw...) nicht und sind auch nicht notwendig.
Eine Realoption ist eine Handlungsmöglichkeit zur Veränderungen des ursprünglichen Projektes (zur Veränderung der zukünftigen Cashflows) die zu einem bestimmten Zeitpunkt mehr oder weniger Sinn macht. Die mit der Optionsausübung verbundene Änderung der Cashflows ist für jeden Zeitpunkt autonom modellierbar und unterliegt in der Rückrechnung der gleichen Risikobetrachtung wie das „Underlying"
3.) Die Herausforderungen
In der Finanzwelt ist die große Herausforderung die Modellierung der Bewegung des Underlyings. Die Wirkung der Option ist Eindimensional und simpel (Kauf oder Verkauf).
Bei den Realoptionen ist die Veränderung des Underlyings (die Unsicherheit der zukünftigen Cashflows der Basisinvestition) wesentlich simpler zu definieren. Die Herausforderung ist aber die Vielzahl von zum Teil miteinander verknüpften Handlungsmöglichkeiten - d.h. das auf einander Aufbauen und das Verschachteln von Optionen.
Das einzige mir bekannte Modell, dass dieses Modellierung in einer einfachen und übersichtlichen Form kann ist Opexar (siehe Link) - wenngleich sich die Methode im Bewertungsverfahren noch unnötiger Weise mit Loopings der Finanzwelt belastet.

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