Das war Anfang des Jahres, als ich bei Claudio diese mit lila Kartoffeln gefüllten Ravioli gesehen habe. Ich hatte einen sofortigen Nachkochreflex. Aber lange musst ich warten, bis ich dieses Rezept endlich umsetzen konnte. Dann, diese Woche beim Einkaufen, ein Jubelschrei: Vitelotte – mehlig kochend! Endlich.
Sonst bin ich ja nicht so empfindlich, was die Kochqualitäten von Kartoffeln angeht und nehme relativ stur und hartnäckig für die meisten Dinge eine vorwiegend festkochende Sorte; aber um Nudeln zu füllen, konnte ich mir das nicht so recht vorstellen. Aber was soll’s – das Warten hat sich gelohnt. Zarter Nudelteig mit samtiger, nussig schmeckender Kartoffelfüllung – herrlich. Sollte Euch also die passende Kartoffelsorte über den Weg laufen – macht diese Ravioli damit!
Und ich habe noch Kartoffeln übrig….von denen gibt es dann Gnocchi .
Für den Teig:
- 250 gr. Mehl
- 2 Eier
- 1/2 TL Salz
- ggf. etwas Wasser
Für die Füllung:
- 500 gr. lila Kartoffeln, mehlig kochende Sorte (ich: Vitelotte)
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Stange Sellerie
- 1 TL Tomatenmark
- 25 gr. Parmesan, gerieben
- Olivenöl, Salz, Pfeffer, Muskat
Für die Sauce und zum Anrichten:
- 250 ml Sahne
- 1 Stich Butter
- Salz, Pfeffer
- 1 Stück Parmesan
Zunächst den Teig zubereiten: dafür das Mehl mit dem Salz in eine Schüssel geben, Eier zugeben und alles zu einem elastischen Teig verarbeiten. Wenn der Teig zu fest ist, noch etwas Wasser einarbeiten. Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und bei Zimmertemperatur mindestens 2 h ruhen lassen.
Inzwischen die Füllung vorbereiten. Dafür zunächst die Kartoffeln in der Schale garkochen. Inzwischen Knoblauch schälen, Sellerie grob hacken. Etwas Olivenöl erwärmen, mit Knoblauch und Sellerie aromatisieren, danach beides wieder herausnehmen. Die Kartoffeln schälen, durchpressen und zum Olivenöl geben. Bei schwacher Hitze etwas anrösten. Tomatenmark zugeben und kurz mitrösten. Parmesan untermengen. Die Füllung mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und auskühlen lassen.
Für die Sauce die Sahne kurz erhitzen, etwas Butter darin schmelzen, mit Salz und Pfeffer würzen und die Sauce warmhalten.
Für die Ravioli den Teig dünn ausrollen (ich: Nudelmaschine, Stufe 2 von 7). Die Ravioli habe ich mit dem Raviolibrett gemacht: Brett mehlen, eine Teigbahn auflegen, Füllung in die Mulden geben, eine zweite Teigbahn darauf legen, mit dem Nudelholz kräftig darüber rollen. Aber vermutlich hat ja jeder von Euch eine eigene Methode zur Ravioli-Herstellung ;-). Fertige Ravioli auf einem leicht bemehlten, sauberen Geschirrtuch lagern.
Zum Garen einen großen Topf mit Salzwasser aufstellen. Die Ravioli portionsweise in ca. 3 min gar kochen, mit dem Schaumlöffel herausheben und gut abtropfen lassen.
Zum Anrichten mit etwas Sauce überziehen und mit Parmesan bestreuen.
Hier lang geht es zum Originalrezept.