Geschlechterforschung ist immer wieder ein gutes Thema. Vor allem, wenn es um die Unterschiede zwischen Frau und Mann geht. Eine neue Studie machte deutlich, dass Frauen größere Probleme damit haben, ihr Können öffentlich zu präsentieren, als Männer. Sie haben mehr Hemmungen,ihre Leistungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten darzustellen und werden deshalb oft weniger wahrgenommen, als Männer. Dabei geht es vor allem darum, sowohl im Guten als auch im Schlechten vergleichbar zu werden und – sich eventuell zu blamieren. Hinzu kommt sicherlich auch, dass sich Männer in Hierarchien leichter tun, als Frauen. Und zwar von Kindesbeinen an.
Viele Gründe führen zu einem Verhalten.
Während sich Männer relativ schnell und stabil zu Hierarchien formen, sagt man Frauen eher nach, dass sie Hierarchien meiden und sich permanent mit der Peergroup vermeiden. Wenn dem so ist, macht es natürlich Probleme, aus der Peergroup herauszustechen. An sich ist weder am einen noch am anderen Verhalten etwas auszusetzen – es sei denn, man fühlt sich mit dem gezeigten Verhalten nicht wohl, muss zu viel Ärger runterschlucken und fühlt sich nicht adäquat behandelt. Will heißen, das nach außen gezeigte Verhalten stört und behindert.
Die andere Seite – auch das lässt sich beobachten – ist, dass es viele Frauen versuchen, mit den Waffen der Männern zu bestehen und sich nach außen noch kämpferischer, durchsetzungsstärker und leistungsorientierter zeigen, als das Männern gemeinhin zugeschrieben wird. Auch daran ist nichts auszusetzen – sofern keine “Langfristschäden” auftauchen, die da sein könnten: Gefühlskälte, Abspaltung von Empfindungen, Verlust von Empathie.
Letztendlich geht es in allen Fällen darum, wie viel Eigenständigkeit sich Frau erlaubt – also wieviel “sie selbst” sie bleiben möchte, ohne sich in die eine oder die andere Richtung zu ent-fremden. Manchmal lohnt hier ein regelmäßiger Checkup, bevor Automatismen und ungute Stereotypen die Oberhand bekommen….