Die Rauhnächte oder Zwölften, wie die Zeit von Weihnachten bis zum Dreikönigstag am 6. Januar auch genannt wird, ist eine Zeit der Geister und Seelen. Vielfältiges Brauchtum, Orakel, Magie und Aberglaube ranken sich um diese Tage und Nächte.
Die Zeit der Sonnwende, des Wechsels hat die Menschheit schon immer beeindruckt und beschäftigt. Schon in vorchristlicher Zeit wurde die Wintersonnwende als Geburt der Sonne gefeiert.
Diese Tatsache nutzten die christlichen Missionare für ihr Tun. Sie feierten die Geburt Christi ( der historische Jesus von Nazareth kam nicht am 24.12. zur Welt ) als die auf die Erde gekommene Sonne.
Diese Zeit des Wechsels war und ist eine Zeit des Kampfes des Lichts mit der Finsternis, des Guten mit dem Bösen.
Und in Märchen und Sagen ist die Erlösung der verwunschenen Prinzessin oder das Ende der langen Suche oft nur in einer dieser besonderen Nächte möglich.
aus Rauhnächte von Sigrid Früh