Rätselraten um Sakineh Ashtiani

Rätselraten um Sakineh AshtianiAls ich vorhin mit dem Auto unterwegs war und in den Nachrichten hörte, dass Sakineh Ashtiani frei ist wollte ich es nicht glauben. Ich hab das Radio voll aufgedreht, musste rechts ranfahren und mich erst einmal beruhigen. Ist es wahr, dass das, wofür ich jetzt viele Wochen meine Stimme erhoben habe, eingetreten ist?

Ich habe erst einmal im Netz geschaut. Als erstes fiel mir dabei die Überschrift bei T-Online auf: “Dramatische Wende im Iran: Ashtiani ist frei”. Dort heisst es: “Die zum Tod durch Steinigung verurteilte Iranerin Sakineh Mohammadi Ashtiani ist nach Angaben des Komitees gegen die Steinigung frei. Wie die in Deutschland lebende Sprecherin der Organisation mitteilte, sind auch Ashtianis Sohn und ihr Anwalt auf freiem Fuß.” Weitere Recherchen ergaben jedoch, dass es wohl eher so aussieht, als wäre Frau Ashtiani, ihr Sohn und ein Anwalt von den iranischen Behörden zu ihrem Wohnhaus gebracht worden, um dort eine Videobotschaft aufzunehmen. Was der Inhalt der Botschaft war, ist mir noch nicht bekannt.

Und so fragt der Berliner Kurier zu Recht: “Gibt es doch noch Hoffnung oder ist es ein neues zynisches Spiel der Machthaber von Teheran? Erstmals seit ihrer Verhaftung war die Iranerin Sakineh Ashtiani gestern in einem Interview im staatlichen Sender Press TV zu sehen.”

Allerdings endet die Nachricht mit den Worten: “Gestern Abend eine überraschende Nachricht: Die in Deutschland lebende iranische Dissidentin Mina Ahadi sagte, sie habe Hinweise, Aschtiani könnte bald freigelassen werden. Berichte, wonach die Frau bereits frei sei, könne sie nicht bestätigen.”

Um 21 Uhr meldet dann rp-Online: Zum Tode verurteilte Aschtiani offenbar frei: “Wir haben aus dem Iran die Information erhalten, dass sie frei sind”, sagte Ahadi. Über das Schicksal der beiden zusammen mit Aschtianis Sohn und ihrem Anwalt festgenommenen deutschen Journalisten der “Bild am Sonntag” sagte die Sprecherin nichts. Auch das Auswärtige Amt in Berlin konnte zum Schicksal der beiden Reporter keine neuen Angaben machen.” Das ist zwar die aktuellste Mitteilung im (deutschsprachigen) Netz dazu, aber ich werde mir erst sicher sein, wenn diese Nachricht von Mina Ahadi bestätigt sein wird.

Bisher scheint nur klar zu sein, dass Frau Ashtiani in ihrer Wohnung war, dort ein Interview gegeben hat und dieses heute Abend im iranischen Staatsfernsehen gesendet wurde (Bilder bei guardian.co.uk) Meine Zweifel an der Entlassung von Sakineh Ashiani drückt auch dieser Artikel des Guardian aus: “But footage of Ashtiani broadcast by the station later raised questions about whether she had actually been released from prison, or whether Iranian authorities had merely taken her to her home to collect evidence against her and film a confession.”

Ich bin jedenfalls vorsichtig. Aber voller Hoffnung.

Nic


Wiener Zeitung meldet die Freilassung

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