Sich durch Haustiere entspannen
Haustiere wie Hunde und Katzen beruhigen möglicherweise nicht nur manchen Demenz-Kranken, sondern auch den ein oder anderen Betreuer. Tiere lenken nämlich auch deren Aufmerksamkeit auf sich. Auffälliges Patientenverhalten verliert dann an Stellenwert. Auch unangenehme Erlebnisse mit dem Kranken werden schneller vergessen.
Wiederauffinden des Demenz-Kranken erleichtern
Informieren Sie die Nachbarn und die Geschäftsinhaber der Umgebung über die Krankheit Ihres Angehörigen. Verstecken Sie seine Straßenschuhe. Denn in Hausschuhen fällt er schneller auf. Versehen Sie seine Kleidung mit Zetteln oder eingenähten Schildern. Halten Sie aktuelle Fotos griffbereit, um diese bei Suchmaßnahmen weitergeben zu können.
Nachtruhe durch „Abend-Snack“ fördern
Eine Unterzuckerung fördert frühzeitiges Aufwachen und Unruhe (nicht nur bei Demenz-Kranken). Durch eine leichte Spätmahlzeit können Sie möglicherweise oft verhindern, dass der nächtliche Blutzuckerspiegel Ihres Angehören zu sehr sinkt und damit Unruhe auslöst. Nachtruhe durch Lichtbäder verbessern Einzelfallbeobachtungen ermutigen dazu, unruhigen Demenz-Kranken morgendliche “Lichtbäder” zu ermöglichen. Möglicherweise normalisieren diese einen gestörten Tag-Nachtzyklus. Überlegen Sie gemeinsam mit dem Hausarzt, ob sich ein Besuch auch bei Ihrem Angehörigen lohnen könnte.
Demente möglichst immer befragen
Schnell werden Entscheidungen über den Kopf von Demenz-Kranken hinweg getroffen. Die Menschlichkeit gebietet es jedoch, sich immer nach ihren Wünschen zu erkundigen (beispielsweise, ob sie aus dem Akutkrankenhaus lieber in ihre alte Wohnung oder in ein Heim verlegt werden wollen). Doch sollte immer langsam und in kurzen Sätzen gesprochen werden, sonst ist ein Dementer Mensch schnell überfordert.
Mit Helfern konkrete Absprachen treffen
„Bitte helfen Sie mir“ ist zwar eine klareAufforderung; der Satz enthält jedoch kein klares Ziel. Missverständnisse und Enttäuschungen sind damit vorprogrammiert. Erfolg und Zufriedenheit hängen maßgeblich davon ab, ob Ziele konkret und positiv beschrieben und Absprachen eindeutig getroffen werden. Verzichten Sie also auf Negativformulierungen, wie „nicht“, „kein“, „ohne“, „nie“, „weniger“ usw. Ein Beispiel für einen klaren Wunsch lautet: „Bitte, vertrete mich jede Woche dienstags von 14 bis 18 Uhr, damit ich in dieser Zeit einmal etwas für mich tun kann.“ Vereinbaren Sie auch mit den medizinischen Helfern realistische und motivierende Ziele.
Passives Wissen einbeziehen
Wie alle Menschen verfügen auch Demenz-Kranke über mehr „passives“ als „aktives“ Wissen. Deshalb fällt es ihnen oft leichter, etwas Gezeigtes wieder zu erkennen, als sich von selbst daran zu erinnern. Meist verstehen sie mehr Worte, als sie gebrauchen. Nutzen Sie den passiven „Wissensschatz“ Ihres Angehörigen, indem Sie Ihre Fragen mit entsprechenden Vorgaben versehen. So wird die Frage “Hast Du gestern Suppe oder Brei gegessen?” möglicherweise eher zutreffend beantwortet als die Frage “Was hast Du gestern gegessen?”. Offensichtlich gibt es auch ein passives „Körpergedächtnis“. So kommen manchmal vertraute Bewegungsmuster wieder in Gang, wenn man die Hand des Demenz-Kranken anfänglich etwas führt (Beispiel: Zähneputzen).