Ratgeber – Den richtigen Ofen finden

Den richtigen Ofen finden und mit Holz heizen für die persönliche Energiewende.
Sie möchten sich einen Ofen anschaffen? Aber was für einen Ofen brauchen Sie? Wahrscheinlich sind entscheidende Gründe für einen Holzofen das wohlige Gefühl sich an einem echten Feuer zu wärmen, die steigenden Preise für Heizöl und Gas, und der Umweltschutzgedanke. Im folgenden kleinen Ratgeber möchten wir ihnen einige Informationen darüber geben, welche unterschiedlichen Ofenarten es gibt und wie sich die Öfen unterscheiden.

Im Wesentlichen unterscheidet man 3 Ofengruppen:

  1. Öfen als Haupt- und Dauerheizung
  2. Öfen für den Zusatz- oder Kurzzeitbetrieb
  3. Zentralheizungskessel

Öfen als Haupt- und Dauerheizung

Pelletofen
Der Pelletofen, auch mit Heizungsanschluß, als Umweltfreundliche auch für den unbeaufsichtigten Dauerbetrieb, da mit Leistungsregelung und Brennstofflagerbehälter.

Eigenschaften: Temperatur auch per Thermostat regelbar, Per Uhr, Fernbedienung oder Telefon steuerbar. Dauerbetrieb über mehrere Tage ohne Brennstoff nachlegen zu müssen.

Anmerkung: Sehr geringe Feinstaubwerte, CO2 neutraler Brennstoff, sehr guter Wirkungsgrad, sehr günstiger Brennstoff.

Kohle Dauerbrandofen
Der Kohle Dauerbrandofen ist ein alternativer Ofentyp zum Holzofen.

Eigenschaften: Automatikbetrieb, Dauerbetrieb über mehrere Tage ohne Brennstoff nachlegen zu müssen.

Anmerkung: Hohe Feinstaubwerte, kein CO2 neutraler Brennstoff, Wirkungsrad ca. 80%

Grundofen
Der Grundofen ist meist ein handwerklich vor Ort erstellter festeingebauter Ofen mit großer Speichermasse

Eigenschaften: Wird einmal angeheizt, das Scheitholz brennt durch und erwärmt die Speichermasse, die die Wärme über einen größeren Zeitraum wieder abgibt.

Anmerkung: Demnächst mit Feinstaubfilterplicht.

Öfen für den Zusatz- oder Kurzzeitbetrieb

Offene Kamine und Kamine mit Heizeinsatz

Bei offenen Kaminen ist der Feuerraum zum Wohnraum hin offen.

Eigenschaften: Die Zufuhr der Verbrennungsluft lässt sich in der Regel nicht regeln. Kamine verursachen wegen niedriger Verbrennungstemperaturen und eines zu hohen Luftüberschusses viele Schadstoffe, geben aber nur verhältnismäßig wenig Wärme ab.

Anmerkung: Kamine mit Heizeinsatz, gelegentlich auch als Chemineéöfen bezeichnet, haben jeweils einen entscheidenden Vorteil. Beide sind mit einer Glastür oder Glasscheibe verschlossen. Damit lässt sich die Luftzufuhr einfacher regeln, und der Wirkungsgrad steigt.

Kaminöfen
Kaminöfen stehen im Gegensatz zu Kaminen frei im Wohnraum.

KaminofenEigenschaften: Die Luftmenge lässt sich durch Klappen und Schieber regeln. Eine große Tür mit Sichtscheibe dient dazu, Holzscheite nachzulegen. Kaminöfen werden meist als Zusatzheizung genutzt, die Brenndauer ohne nachlegen beträgt nur 30-45 Minuten, der reale Wirkungsgrad liegt bei ca. 60-70% und der Brennraum ist aus optischen Gründen nicht wirklich optimal. Die Sichtscheibe führt zu kalten Bereichen im Brennraum und durch das häufige Nachlegen von Brennstoff kommt es zu einem erhöhten Feinstaubausstoss und zu einer Störung der Verbrennung weil das nachgelegte Holz erst wieder auf Temperatur gebracht werden muss.

Anmerkung: Kaminöfen sollten für den Holzeinsatz optimiert sein. „eilerlegende Wollmichsäue“, wie Dauerbrand oder Kohle geeignete Kaminöfen können zwar viel aber eben alles suboptimal. Die Gestaltung des Brennraums für Holz und Kohle ist sehr unterschiedlich und widersprüchlich. Ebenso gibt es keine einfache Automatik bei Holzöfen, die Automatikfunktion ist fast immer für den Kohlebetrieb, fragen sie ihren Fachhändler danach. Auch gibt es keine Dauerbrand Kaminöfen, die Dauerbrandfunktion ist immer für den Kohlebetrieb.

Kaminöfen (Wasserführend)
Der wasserführende Kaminofen stellt eine Sonderform dar. Er unterscheidet sich von herkömmlichen Kaminöfen durch eine so genannte Wassertasche oder ein Wasserregister, die unsichtbar im Innenraum des Ofens liegt.

Dieser Behälter wird an einen Heizwasserkreislauf angeschlossen. Nach dem Anfeuern wird zunächst das intern im wasserführenden Kaminofen vorhandene Wasser aufgeheizt, das als Kesselwasser im Kaminofen vorhanden ist. Somit wird zuerst und vorrangig der Aufstellungsraum beheizt.

Steigt die Temperatur des Wassers im Kaminofen durch das Feuer weiter an, zum Beispiel auf 70°C, bemerkt ein Regelthermostat, der als als „Energiefühler“ dient, das Überschreiten der vorgewählten Temperatur und schaltet eine Umwälzpumpe ein, die im Heizungskreislauf des Hauses und meistens in der Nähe der Zentralheizungsanlage eingebaut wird.

Diese Umwälzpumpe ist Teil der Zentralheizungsanlage und auch direkt mit deren Heizungskreislauf verbunden.

Somit wird die vom Kaminofen bereitgestellte und überschüssige erzeugte Wärme in die Heizkörper der anderen Räume oder auch an einen Warmwasserspeicher abgeführt. Sinkt die Wassertemperatur im Kaminofen unter die eingestellten 70°C schaltet die Umwälzpumpe automatisch wieder ab.

Durch dieses Konstruktionsprinzip des Kaminofens wird der Aufstellungsraum immer vorrangig beheizt. Dabei wird die weitere Wärme des Kaminofens über die Zentralheizungsanlage im ganzen Haus verteilt.

Kachelöfen (Speicheröfen)
Kachel- oder Speicheröfen besitzen eine große Speichermasse aus Kacheln, Zementputz, Ton, Schamotte oder Speckstein. Die große Oberfläche der Öfen erreicht eine relativ geringe Temperatur (80 bis 130°C). Speicheröfen werden in der Regel nur für kurze Zeit bei Volllast betrieben und geben die gespeicherte Wärme dann über einen längeren Zeitraum an die Außenluft ab. Ein Gluthaltebetrieb – das ist der Betrieb bei verminderter Luftzufuhr, um möglichst lange ein Glutbett zu erhalten – ist meist nicht erforderlich. Deshalb verursachen diese Anlagen relativ geringe Emissionen.

Pelletöfen
Pellets sind gepresste, Naturbelassene Säge– und Hobelspäne. Eine Besonderheit der Pelletöfen: Der Brennstoff gelangt automatisch und kontinuierlich aus einem Vorratsbehälter (20 bis 40 Liter) in eine Brennschale im Feuerraum. Die Brennstoffzufuhr regelt sich abhängig vom Leistungsbedarf. Pelletfeuerungen gibt es als Kaminöfen oder Kachelofenheizeinsätze. Die Pellets verbrennen schadstoffärmer als andere Holzbrennstoffe und sind wesentlich komfortabler in der Anwendung als Holzscheite, da Pelletheizungen weitgehend automatisch arbeiten. Die nötigen Pellets lassen sich optimal lagern und dosieren.

Zentralheizungskessel

Zentralheizungskessel heizen die ganze Wohnung und erwärmen das Trinkwasser. Wie Öl– und Gasheizungskessel sind sie meist in einem eigenen Heizraum untergebracht. Messpflichtig!

Handbeschickte Stückholzkessel
Bei den Holz–Zentralheizkesseln hat sich die Technik des unteren oder seitlichen Abbrandes durchgesetzt. Hierbei brennt die Flamme nicht nach oben durch die 3 Brennstoffschicht, sondern seitlich oder nach unten in einer separaten Brennkammer. Solche Holzheizkessel sind recht komfortabel: Da die Verbrennung sehr gleichmäßig ist, müssen Sie das Holz nur in langen Abständen nachlegen.

Mechanisch befeuerte Holzkessel
Die besten Betriebsbedingungen für Holzfeuerungen erreichen Sie bei Anlagen, die den Brennstoff – etwa als Pellets oder Hackschnitzel – kontinuierlich zuführen. Holzpellets sind sehr gleichmäßig zusammengesetzt und lassen sich automatisch zünden. Der Bedienungskomfort einer Pelletheizung steht dem Komfort einer Öl– oder Gasheizung nicht nach.

Grundofen
Handwerklich gemauerter Ofen für die Dauerheizung, sehr lange Anheizzeit, langsame und gleichmäßige Wärmeabgabe. Meistens ist das Feuer nicht oder nur durch eine kleine Glasscheibe zu sehen. Es gibt drei Varianten, die nach ihrer Speichermasse unterschieden werden: leichte, mittlere und schwere Bauart. Ein Grundofen ist ein Zeitbrandofen. Der Brennstoff, Holz, wird in einer bestimmten Zeit abgebrannt und die im Abbrand entstehende Wärme im Schamottestein gespeichert, die nach und nach über die Oberfläche abgegeben wird. Die Nachheizzeit (Auflegen vom Brennstoff) liegt in der Regel bei acht, zwölf oder vierundzwanzig Stunden, je nach Wärmespeicherkapazität des Grundofens. Bei einer rostlosen Feuerung (je nach Konstruktion) können Braunkohlebriketts in einem Grundofen als Brennstoff nicht verwendet werden. Ein Grundofen ist meist verputzt oder mit Kacheln verkleidet. Die mit Kacheln verkleidete Version wird als Kachelgrundofen oder Grundkachelofen bezeichnet, beide Bezeichnungen sind gebräuchlich. Grundöfen werden heute meistens als Zusatzheizung neben einer modernen Heizungsanlage gebaut.


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