Ratchet & Clank: Nexus

PS3 Ratchet-&-Clank-Nexus-©-2013-Sony-(9)

Veröffentlicht am 21. November 2013 | von Christoph Stachowetz

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Ratchet & Clank: Nexus

Ratchet & Clank: Nexus Christoph Stachowetz

Wertung

Summary: Sehr kurzer Eintrag in die erfolgreiche Serie mit gewohnt netten Waffen und Levels, aber größtenteils humorlos und viel zu einfach

3

Jump'n'Run


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Ganze zwölf Einträge hat die mehr als zehn Jahre alte Videospiel-Reihe nun mit dem neu erschienen Ratchet & Clank: Nexus mittlerweile vorzuweisen – treue Fans erwarten sich damit endlich eine Rückkehr zu alter Stärke.

Verschiedene Ausflüge in den mobilen Bereich, diverse Multiplayer-fokussierte Spin-Offs mit zweifelhaftem Unterhaltungscharakter und eine Neuauflage in High-Definition wurden der actionreichen Serie spendiert – mit Ratchet & Clank: Nexus folgt nun der Abschluss der als Future-Reihe (in chronologisch richtiger Reihenfolge: Tools of Destruction, Quest for Booty, A Crack in Time).

So wundert es auch wenig, wenn schon zu Beginn eine hohes Maß an Wissen rund um die Charaktere oder die bisherige Handlung vorausgesetzt wird – erst im späteren Spielverlauf werden den mit dem Ratchet & Clank Universum eher unbedarftem Spieler mittels eines Abschnittes in einem Museum einige Zusammenhänge bzw. Vorgeschichten näher erläutert.

Im Grunde genommen spielt die Story jedoch eine untergeordnete Rolle – der Fokus liegt auf dem Einsatz des höchst originellen Waffenarsenals und auf interessante, mit allerhand Gegnern gespickten Sci-Fi-Welten, die hüpfend und schwebend erkundet werden wollen. Spätestens also in dem Moment, in dem das Raumschiff, mit dem der “Lombax” (ein wilde Mixtur aus Katze und Mensch) Ratchet und sein kleiner, am dessen Rücken getragender Roboter Clank unterwegs sind, um die Schwerkriminelle Vendra Prog zu einer Haftanstalt zu bringen, sich bei einem Überfall in seine Bestandteile auflöst, steht die Action im Vordergrund.

Der Plot rund um die Befreiung eines düsteren Monsters aus einer Zwischenwelt und der damit – natürlich – einhergehenden Wieder-Verbannung desselben könnte nicht konventioneller ausfallen. Betrachtet man vor allem die frühen Teile der seit 2002 exklusiv auf der Playstation erscheinenden Spiele, so bietet sich zwar oft ein ähnliches Bild von nicht allzu umwerfend ausgeklügelten Handlungsverläufen – der Unterschied liegt diesmal aber in der Involvierung der Charaktere. So konnten die trockenen Witze von Clank samt schlagfertiger Kommentare dem Spieler ebenso wie die Slapstick-haften Kapriolen des sich ständig überschätzenden Captain Quark beständig ein Lächeln auf die Lippen zaubern. In Ratchet & Clank: Nexus fehlt jener Humor fast vollends – von einer Handvoll minimaler Ausnahmen abgesehen ist der actionreiche Jump ’n’ Shooter eine recht humorlose Angelegenheit.

Umso besser also, dass das zweite große Markenzeichen der Serie – die aberwitzigen Waffen – so interessant wie eh und je sind. So verlangsamt der “Winterizer” die Gegner, bis sie schließlich zu Schneemänner verwandelt werden, samt Zuckerstangen in Händen. Das bei der Betätigung des Abzugs dabei noch “Jingle Bells” im Hintergrund ertönt und zerstörte Schneemänner in hübsch verpackte Weihnachtspakete explodieren, ist da nur noch das Tüpfelchen auf dem i. Oder wie wäre es mit der wie eine Granate auf die Gegnerschaar werfbare “Nightmare Box”, die anstelle einer Explosion einen Köder in Form eines furchteinflößenden Clowns mit Scheerenhänden produziert? Die schiere Anzahl und unterschiedliche Einsetzbarkeit der Schießeisen in Verbindung mit der Möglichkeit des ständigen Auflevelns sowie Verbesserns dank einem umfangreichen Fertigkeiten-Baums (auch über erneute Spielanläufe hinweg) geben genug Anreiz, um sich doch etwas länger mit Ratchet & Clank: Nexus auseinanderzusetzen.

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Der namensgebenden “Nexus” des Titels ist allerdings für den kleinen Helfershelfer Clank vorbehalten, denn dieser wird in einer handvoll abwechslungsreicher sowie zweidimensionaler Mini-Puzzles, in denen es gilt, die Spielfigur mittels Änderung der Gravitation durch einen vor Gefahren strotzenden Level zu schleusen, eingesetzt.

So stellt der neue Teil der langgedienten Serie eine Anhäufung gemischter Gefühle dar: Einerseits vermag die Story aufgrund fehlenden Humors und gewohnter Seitenhiebe in keinen Moment zu überzeugen, andererseits wird der Spieler zumindest recht zügig durch das knapp fünfstündige Spiel gelotst, ohne dabei wirklich gelangweilt zu werden. Das Design der zahlreichen Waffen macht sowohl der Spielserie als auch den Entwicklern von Insomniac Games alle Ehre, obwohl die Balance angesichts des allgemein zu leicht geratenen Schwierigkeitsgrades manchmal nicht gehalten werden kann. Ratchet & Clank: Nexus bleibt somit vor allem für Fans des ungleichen Duos ein unverzichtbarer Titel, Freunde von innovativen und actionreichen Jump ’n’ Shootern können ebenfalls eine Blick riskieren – jedoch nur mit etwas abgedämpfter Erwartungshaltung.

Plattform: PS3 (Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 7, Release: 13.11.2013,
ratchetandclanknexus.eu.playstation.com

Tags:3 von 5Insomniac GamesJump'n'RunPS3PS3-ExklusivRatchet & ClankSci-FiSony


Über den Autor

Ratchet & Clank: Nexus

Christoph Stachowetz Aufgabenbereich selbst definiert als: Chief of Operations. Findet “Niemand ist so uninteressant wie ein Mensch ohne Interesse” (Browne) interessant.



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