Rund 250.000 Euro teuer: die in dieser Größe und Qualität weltweit einzigartige Bronze-Figur eines Golfprofis ist das eindrucksvollste Stück aus der Sammlung von Peter Insam. Der leidenschaftliche Golfer gründete 1995 in Regensburg eines der bedeutendsten Golfmuseen – etwas Vergleichbares gibt es nur noch in St. Andrews in Schottland. Foto: obx-news
Regensburg (obx - internet-zeitung) – Der Regensburger Antiquitätenhändler Peter Insam hat Anfang der 70er-Jahre aufs richtige „Green“ gesetzt, als er mit dem Sammeln von Relikten aus der Urzeit des Grünen Sports begann. Auf eigenes Risiko und ohne öffentliche Unterstützung eröffnete er vor gut 15 Jahren in Regensburg ein eigenes Golfmuseum – und machte nicht nur in der Golfwelt Schlagzeilen. Heute gilt das Museum in Ostbayern zusammen mit einem weiteren in St. Andrews in Schottland als bedeutendstes Museum des „grünen Sports“ in Europa – seine neueste Rarität: der mit fast fünfhundert Jahren älteste Golfball der Welt.
Sein Weg ins Regensburger Golfmuseum ist einem Zufall zu verdanken. „Mit mir bekannte Archäologen haben den Golfball bei Ausgrabungen in einem Lehmfeld in den Niederlanden gefunden“, sagt Peter Insam. Die Altersbestimmung des Balls aus Eschenholz ergab: Baujahr 1525. Damit ist es der bisher älteste Golfball der Welt. Insam hat den Fund als Geschenk für sein Museum bekommen.
Das hält viele weitere Schätze für Golfenthusiasten bereit: geschmiedete Eisenschläger, von Hand bemalte Bälle, Pokale, alte Regelbücher, Plastiken und Grafiken, die Peter Insam aus fünf Jahrhunderten zusammengetragen hat. Besucher aus ganz Europa, aber auch aus den USA und Japan, bestaunen heute die insgesamt mehr als 1.200 Raritäten im Regensburger Golfmuseum.
„Kaum einer interessierte sich vor 30 Jahren für diese Sachen", erzählt Insam. Und noch immer wissen viele nicht, welche Schätze aus der Anfangszeit des Golfsports im 12./13. Jahrhundert auf ihren Dachböden schlummern. Einige der ausgestellten mehr als 1.200 Exponate sind heute wertvoller als Gold. Bis zu 150.000 Euro kann heute ein Golfschläger aus der Kinderzeit dieses Sports bringen. 15.000 Euro wurden schon für eine vergilbte Golffibel aus dem Jahr 1883 gezahlt.
Ein besonderer „Hochkaräter“ in Insams Sammlung: eine unscheinbare, beinahe unansehnliche braune Kugel, ein mit Hühnerfedern gefüllter Feathery-Lederball - der „Urgroßvater“ aller heutigen Golfbälle. „Solche Bälle sammeln vor allem Millionäre aus aller Welt, wie andere Leute früher Briefmarken. Eine bessere Geldanlage kann ich mir kaum vorstellen“, sagt Insam. Weltweit einzigartig in dieser Qualität und auch in der Größe ist im Regensburger Golfmuseum – unter vielen anderen Stücken – eine rund 75 Zentimeter große Bronze-Figur eines englischen Golfprofis.
Auch Skurriles ist in den Vitrinen zu sehen, wie zum Beispiel Horse-Shoes – natürlich – aus England. Die mussten früher die Pferde etwa beim Mähen des Golfrasens tragen, damit die empfindlichen Halme auf den Greens vor den scharfen Hufeisen geschützt waren. Gelegentlich verkauft der Museumsdirektor auch doppelt vorhandene Stücke aus seiner Sammlung. Die Einnahmen dienen dem Ausbau und Unterhalt des Museums.
Mehr Informationen zum Golfmuseum in Regensburg im Internet: http://www.golfmuseum.de