Als Kind ist Jacob von den Geschichten seines Großvaters begeistert, betrachtet voller Neugier die Fotos, die er ihm zeigt, doch er wird älter. Als Teenager sind die Fotos für ihn nur noch schlechte Fotomontagen – und die Geschichten nichts weiter als die Märchen eines alten Mannes. Dann stirbt Abraham unter mysteriösen Umständen und Jacob kann nicht anders als selbst auf die Insel zu reisen – auf die Insel der besonderen Kinder.
In was für eine Schublade soll ich Ransom Riggs eigentlich packen – und kann man seinen Roman überhaupt in irgendeine Schublade packen? Ist es jetzt Mystery oder Fantasy oder ein Coming-of-Age-Roman? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass mich dieser Roman kaum losgelassen hat und ich am liebsten die ganze Nacht hindurch gelesen hätte. Dass mich Ransom Riggs besonderen Kinder aus einem üblen Lesetief herausgeholt haben. Und dass ich eigentlich nicht wirklich etwas über dieses Buch schreiben kann, ohne dabei zu viel zu erzählen, zu viel vorweg zu nehmen und damit die ganzen kleinen und großen Leseüberraschungen zu verderben.
Warum denn überhaupt diese Rezension schreiben, die vielleicht gar keine richtige Rezension ist, wenn ich doch nichts über das Buch verraten will und kann? Um neugierig zu machen. Auf eine Geschichte, in denen es nur so wimmelt vor Überraschungen und Geheimnissen, vor Mysterien, vor Übernatürlichem. In der es zwei Seiten gibt. Auf ein liebevoll gestaltetes Buch mit Fotos zum Staunen und Nicht-glauben-wollen.
Dies ist ein Abenteuer, auf das man sich einlassen sollte – genau wie Jacob. Und am Ende wird man auf einer Seite stehen. Auf welcher wirst du stehen?
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten, erscheinen bei PAN, November 2011. Aus dem Amerikanischen von Silvia Kinkel, Originaltitel: Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children.
ISBN: 978-3426283684