Als Gitarrist kann man den aus Detroit stammenden Randy Scott vielleicht irgendwo zwischen Robben Ford und Steve Vai verorten. Von Fords Band hat er sich für sein Debütalbum auch ein paar Musiker geborgt. Für ein Bluesrockalbum ist „Out Of The Blue“ allerdings viel zu poliert, um wirklich zu ergreifen.
Es war Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, als mich bestimmte Gitarristen regelmäßig auf die Palme brachten: Technisch perfekt, poliert, gut gefönte Frisur und immer für ein noch schnelleres Solo zu haben. In die gleiche Kategorie muss ich für mich auch Randy Scott sortieren.
„Out Of The Blue“ ist blitzsauber produziert. Scotts Gitarre ist immer wieder bereit für das nächste Solo. Die Rhythmusgruppe legt mal rockig-funkige, mal jazzige Grooves. Doch insgesamt plätschert das Album folgenlos dahin. Das ist kein Bluesalbum im eigentlichen Sinne. Hier höre ich keinen Musiker, der sich mit Leib und Seele in seine Songs begibt. Das ist eher eine Soundtapete für den bluesaffinen Yuppie-Schnösel.