Rallye Dakar – 12. Etappe – konfuser Tagesverlauf mit vielen Navigationsfehlern

Die Dünen der Atacama Wüste können jederzeit das Aus bedeuten. Darum machte sich ein wenig Panik breit, als Peterhansel in einem Dünentrichter steckenblieb. Er hatte jedoch Glück und konnte sich nach acht Minuten wieder freischaufeln.

Bei der 12. Etappe mussten die Biker schon vor Sonnenaufgang losfahren und zuerst eine 392 Kilometer lange Verbindungspassage durch die Anden bewältigen. Hier geht es auf 4800 Meter hoch und klirrende Kälte erwartete die Piloten. Runter von den Bergen geht es nach Chile, rein in die Atacama Wüste. Anschließend geht es auf steinigem Untergrund nach Copiapo. Insgesamt umfasst die Wertungsprüfung  319 Kilometer.

Bikes

Caselli startet als Erster, verfährt sich jedoch nach kurzer Zeit. Beim Umdrehen trifft er bei den Dunas de Medanoso die Gruppe um Despres mit Goncalves, Contardo und Barreda. Despres lässt die Gruppe vorbei und wartet auf Faria. Barreda bricht aus und führt lange Zeit die Gruppe an, bis ein Navigationsfehler ihn zu weit nördlich führt und ihm den Tagessieg kostet, trotzdem noch Dritter. Nach seiner schweren Schulterverletzung war noch nicht klar, ob er überhaupt starten konnte. Auch Botturi hatte Schwierigkeiten den richtigen Weg zu finden und kassierte sogar noch eine Stunde Strafzeit, wegen eines verpassten Wegpunktes. Bei Faria ging schon auf der Verbindungsstrecke ein Ausgleichsgewicht der Speiche kaputt, Despres konnte jedoch helfen. Der Nutznießer dieser konfusen Etappe war Verhoeven, er wurde Tagessieger, vor Faria und Barreda. Gesamtführender ist jedoch noch Despres.

Quads

In seinem bevorzugten Terrain, der offenen Wüste, fühlte sich Husseini so richtig wohl und erfuhr sich den Tagessieg. Patronelli jedoch weiterhin in Führung.

Cars

Gestern teilten sich Lkw`s und Autos die gleiche Strecke. Gordons Hummer als Hecktriebler war hier eindeutig im Vorteil und erreichte Platz zwei. Ein steiler Wegpunkt kostete ihn wahrscheinlich den Tagessieg. Er blieb dort stecken. Ein verzweifelter und demotivierter Chicherit reparierte in der Wüste einen Antriebswellenschaden. De Villier führte zwischenzeitlich mit vier Minuten und musste jedoch an einem Wegpunkt nochmal wenden und Anlauf nehmen, Verlust vier Minuten. Wenig Glück für De Villier bei der diesjährigen Rallye Dakar. Roma legte einen starken Endspurt hin und gewann die Etappe, vor Gordon und De Villier. Obwohl er heute keine gute Zeit fuhr, liegt Peterhansel dennoch an der Spitze. Sicherheit und ins Ziel kommen sind jetzt die wichtigsten Prioritäten.

Lkw

Ein weiterer Rückschlag für De Rooy, der auf offener Strecke einen Reifenschaden beheben musste. Trotzdem noch Platz drei. Im ersten Teilstück waren die Serpentinen nicht einfach zu fahren. Viele nahmen lieber den Weg direkt nach unten. Die gesamte Kamas-Gruppe gibt Nikolaev Geleitschutz und Karginov holte sich erneut den Tagessieg. Versluis verlor viel Zeit, Loprais wurde Sechster und Kolomy nur Achter.


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