Rallye Dakar – 10. Etappe – Aus für Al-Attiyah, Peterhansel in Siegnähe

Von Morethanracing @morethanracing

Die zehnte Etappe führt von Cordoba zunächst nördlich, dann in einer Schleife ins Landesinnere, in der Nähe eines Hochplateaus und anschließend in Richtung La Rioja zum Ziel.

Der gestrige Tag war bei 43 Grad sehr anstrengend und die fiesen Wasserdurchfahrten sorgten für einige Stürze bei den Bikern. Der Pilot Vanagas hatte viel Glück, fast wäre er rittlings einen Abhang hinunter gestürzt. Erik Wevers machte einen gigantischen Abflug und landete auf der Seite. Im heißen Unterholz entzündeten sich die Bremsscheiben, sowie der Auspuff und das Auto brannte vollständig aus. Glück hatten auch Alvarez und sein Beifahrer. Ein dicker Ast bohrte sich durch die Windschutzscheibe.

Bikes

Die Biker mussten gestern vier Kilometer länger fahren als die Autos auf schottrigen Wegen, fast wie bei einer Enduro. Zuerst startete Despres, drei Minuten später Borreda. Beide fuhren extrem aggressiv, wobei Borreda nach der Hälfte Despres überholte. Alessandro Botturi stürzte bei 140 km/h und hat sich vermutlich den kleinen Finger gebrochen. Trotzdem Rang fünf in der Gesamtwertung. Nach den gestrigen Stürzen legte Pain gestern gleich zwei weitere nach und verlor 25 Minuten, somit keine Siegchance mehr. Lopez Contardo ertrank der Motor in einer Wasserdurchfahrt. Durch die Trockenlegung verlor er zehn Minuten. Goncalves half Botturi und wurde dennoch Dritter. Den Tagessieg erfuhr sich Barreda Bort, vor Despres und Goncalves. Die Führung in der Gesamtwertung behält Despres, gefolgt von Faria und Lopez Contardo.

Cars

Ein Wasserpumpenschaden beendete gestern die Rallye Dakar für den bisher sehr erfolgreichen Nasser Al-Attiyah. Er trat gar nicht mehr zur zehnten Etappe an. Orlando Terranova aus dem X-raid Team erreichte zum ersten Mal den Etappensieg, vor Roma und Peterhansel. Die 353 Kilometer dieser Wertungsprüfung ähnelten die einer Rallye-WM, mit engen Wegen ohne Überholmöglichkeit. Ideal für alle Allrad angetriebenen Autos. Stark zeigten sich auch Kahle und Schünemann mit nur 15 Minuten Rückstand auf die Spitze. Peterhansel ist weiterhin an der Spitze.

Lkw`s und Quads

Obwohl Patronelli nur den fünften Platz erreichte, liegt er weiterhin in Führung. Guter Tag für Maffei – Platz vier.

De Rooy fuhr gestern mit dem Messer zwischen den Zähnen und Karginov erreichte den Tagessieg. Loprais startet gut, hatte jedoch später einen Reifenschaden, Verlust 20 Minuten. Auch Versluis verliert zehn Minuten durch einen Reifenwechsel und erreicht das Ziel mit einem Plattfuß.