Foto: amazon
Rainhard Fendrich reicht es! Einen Tag nach dem Geburtstag des weit über Österreichs Grenzen beliebten und geschätzten Liedermachers gab es von einem österreichischen Wochenmagazin statt Glückwünschen einen Artikel, der tief in sein Privatleben eingreift. Der Inhalt brachte das Fass dermaßen zum Überlaufen, dass der Künstler, der wie kaum ein anderer den Austropop prägt, auf seiner Facebook-Seite eine Richtigstellung postete.
Seit 4. Dezember 2010 ist Fendrich mit Ina Nadine Wagler verheiratet. Beide sind stolze Eltern des Sohnes Julius, der in wenigen Tagen zwei Jahre alt wird. Entgegen der Behauptungen im Wochenmagazin stellt Fendrich klar, dass er keine Scheidung eingereicht hat. Auch beim Wohnsitz von Fendrichs Ehefrau dürfte die Recherche mangelhaft gewesen sein. Ina Nadine Wagler wohnt nicht in Berlin Tegel sondern in einer Eigentumswohnung in Berlin Grunewald, die Fendrich ihr zur Hochzeit geschenkt hat. Offenbar wird unterstellt, dass Rainhard Fendrich seine Frau und seinen Sohn nicht unterstützt. Dazu Fendrich auf seiner Facebook-Seite: „Meine Frau wird von mir großzügig finanziell unterstützt und ich komme auch noch zusätzlich für jegliche Anschaffungen, die meinen Sohn Julius betreffen, auf.“ Wagler ist ausgebildete Musicaldarstellerin („My Fair Lady“, „Ich war noch niemals in New York“ usw.), Sängerin und Schauspielerin. Gemeinsam mit Dorothea Breil und Nicola Fellmann bildet sie seit 2001 die Sängerinnen-Gruppe „Three Ladies“ mit Schwerpunkten auf Chansons der 1920er/30er Jahre, Musical, Jazz und Pop. Auch das wird in eine merkwürdige Richtung interpretiert. Dazu Fendrich: „Wenn sie als Sängerin im Rahmen der Gruppe ‚Three Ladies‘ auftritt, dann tut sie das aus reiner Freude am Singen.“ Merklich verstimmt ob der Art der Berichterstattung in dem Wochenmagazin meint Fendrich: „Ich empfinde diesen Artikel als extrem rufschädigend, da er mich darstellt, als würde ich mich weder um meine Familie kümmern, noch meinen väterlichen Pflichten nachkommen.“ Nun überlegt der Künstler, rechtliche Schritte gegen das österreichische Wochenmagazin und die Verfasserin des Artikels einzuleiten.
Immer wieder wird über das Privatleben verschiedener Künstler, ob nun Sänger oder Schauspieler, in den verschiedenen Gazetten der Yellow Press spekuliert. Erst jüngst wurde über das Ehe-Aus von Michael Douglas und Catherine Zeta-Jones berichtet, die dann entgegen aller Gerüchte gemeinsam zur Oscar-Verleihung gekommen sind. Sicher lassen sich „Bad News“ besser verkaufen als „Good News“, aber sollten diese News nicht auf abgesicherten Informationen beruhen? Investigativer Journalismus bedeutet Recherche und nicht die rasche Story.
Jedenfalls gibt es genügend über Rainhard Fendrich als Künstler zu schreiben. So wird am 10. Mai sein neues Album „Besser wird’s nicht“ erscheinen und eine Tournee durch Deutschland, Österreich und der Schweiz – Musik-Schlagzeile berichtete
Gemeinsam mit Ina Nadine Wagler nahm Fendrich im Jahr 2006 den Song „Nimm mir einfach nur die Angst“ auf.
Recherche und geschrieben Heidi Grün