"Die Knopfkönigin" von Autor Rainer Siegel handelt zum Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts. Diese Epoche nach den Kreuzzügen und vor Beginn der großen Pestepidemie findet nicht in vielen Romanen Erwähnung. Ich fand es daher sehr interessant auch einmal etwas über die kleinen Scharmützel im Königreich Böhmen, der freien Stadt Nürnberg und dem Herzogtum Österreich zu lesen.Auch die inhaltliche Gestaltung rund um das Schneiderhandwerk und die Mode zur damaligen Zeit hat mir gut gefallen. Es geht nicht direkt um die Erfindung des Knopfes, denn den gab es schon vorher. Jedoch war die Kombination mit einem Knopfloch damals noch nicht so verbreitet und es wurden stattdessen Bänder verwendet. Inzwischen ist das natürlich durch den Reißverschluss schon wieder revolutioniert worden. Die Handlung bot sehr wenige Überraschungen und war daher für mich recht vorhersehbar. Die Lebenswege der Figuren werden viel durch äußere Einflüsse bestimmt und dazu kommt dann noch eine Portion Dramatik. Leider wies insbesondere die zweite Hälfte des Buches für mich einige Längen auf, weshalb ich auch das Buch insgesamt nicht ganz so spannend fand. Dennoch bietet "Die Knopfkönigin" einige schöne Stunden Unterhaltung und Einblick in ein interessantes Handwerk.Empfehlen kann ich das Buch daher an alle an historischen Romanen interessierten Leser.
So habe ich bewertet:
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