RAID Prinzipien: Mirroring, Striping, Parity

Von Nasselbau

Ein RAID steht heute nicht mehr nur für eine Anordnung von Festplatten, sondern beschreibt auch Prinzipien und Konzepte zur mehrfachen Datenhaltung. Diese Prinzipien folgen 3 verschiedenen Grundbegriffen, die ich an dieser Stelle kurz erklären möchte.

Mirroring, zu deutsch Spiegelung bedeutet einfach, dass jedes Bit, das auf einen Datenträger geschrieben wird, gleichzeitig auch auf einen zweiten Datenträger geschrieben wird. Für Mirroring wird kaum Rechenaufwand benötigt, da nichts zu berechnen ist, allerdings ist der Schreibaufwand hoch, weil jedes Bit zweimal geschrieben werden muss. Beim Lesen hingegen kann nur von einem Datenträger gelesen werden - da jedes Bit direkt beim Schreiben gespiegelt wird.

Beim Striping werden nach einem Algorithmus die eintreffenden Bits auf verschiedene Datenträger verteilt. Im einfachsten Fall kann dieser Algorithmus heißen: Jedes ungerade Bit auf Platte 1, jedes gerade Bit auf Platte zwei. Der Rechenaufwand hält sich auch hier in Grenzen, da einfach nur die Verteilung berechnet werden muss. Der Leseaufwand ist nicht besonders sparsam, weil immer von allen Platten gelesen werden muss - dafür ist das Schreiben und Lesen ziemlich schnell, weil die Übertragungsrate mehrerer Platten kombiniert wird.

Parity, zu deutsch Paritätsberechnung bezeichnet ein Verfahren bei dem mindestens 3 Datenträger notwendig sind. Auf je zwei Datenträgern werden dabei 2 aufeinanderfolgende Bits geschrieben und auf dem dritten die Parität dieser Bits. Diese ist im einfachsten Fall eine XOR-Operation. Aus dem Ergebnis der XOR-Operation und einem der Bits kann im Notfall dann das letzte Bit wiederherstellt werden. Ein System mit einfacher Parität kann somit den Ausfall einer Platte kompensieren. Beim Lesen ist die Parität nicht notwendig, daher sind die Leseoperationen einfach - beim Schreiben muss allerdings für jedes Bit die Parität berechnet werden, also sind die Schreiboperationen aufwändig.

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