Es kann sein, dass ich zu verwöhnt bin. Von der zauberhaften Fabulierkunst Rafik Schami’s. Und deshalb ein wenig enttäuscht von dieser Sammlung.
Rafik Schami, ein Romancier, der gern weitgefächerte Geschichten erzählt, scheint mit den kurzen Texten nicht so gut klar zu kommen. Zu sehr engt ihn die kurze Form ein. So scheint nur ab und an ein Sonnenstrahl seiner großartigen Beschreibungskust auf. Der Klappentext verspricht einen “augenzwinkernden Brückenschlag zwischen Orient und Okzident”. Leider ist davon nur wenig fühlbar.
Sicher sind einige Geschichten mit dem Blick des Syrers auf die Schwächen der Deutschen geschrieben. Und dabei witzig genug, um sich selbst zu erkennen. Aber manche Dinge lesen sich, als hätte der Verlag genau das gewünscht. Und als wäre es nicht das Herz des Dichters, der dies will.
Ich kann mir nicht erklären, weshalb ich die Texte – je weiter das Buch fortschreitet – immer flacher finde. Die erste Erzählung “Erinnerst Du Dich?” ist für mich das Meisterwerk des Buches. Wunderbar, liebevoll mit einem unglaublichen Bruch im letzten Satz. Ein Text, der die Meisterschaft des Autors aufschimmern läßt.
Der augenzwinkernde Text über die Germanistinnen beschreibt am ehesten, was ich mir vorstelle, wie ein “Fremder” uns und unser Land sieht.
Doch leider sind Buch auch Geschichten drin, die… einfach langweilig sind. Ich glaub es selbst kaum; liebe ich doch seine Bücher. Vielleicht muss ich das Buch noch einmal in die Hand nehmen; wenn die Zeiten streßfreier sind.
Nic