Radstrecke Roth

Am Sonntag-Morgen ging’s sofort nach frühem Aufstehen und Frühstücken auf die Auto-Strada und schon nach 1¾ Stunden war ich da. Wo? Im weltbekannten Wohlfühlort Cadolzburg. Direkt kurz hinter „in the middle of nowhere“. Mitten im schönen Frankenland.

Nachdem ich Peter in meiner einzigen total verregneten Trainingswoche, die ich jemals auf Malle erleben durfte, kennen gelernt hatte (März 2009), stellte sich heraus, dass wir beide den Kontakt nach den vielen gemeinsamen Stunden im Regen aufrecht erhielten. So kam es, dass er sich als Guide für ein gemeinsames Abfahren der Rother Radstrecke anbot und ich somit als Erster die Gelegenheit zu einem Besuch wahrnehmen durfte.

Nach kommunikativem Austausch, zwei Tellern Spaghetti und einem kurzen Powernap, packten wir seine Sachen ins Auto (ich sag’ nur: Argon 18!!) und fuhren kurz runter nach Hilpoltstein. Von da fuhren wir eine lockere (ha! :-) ) Runde der Radstrecke ab.  Hossa! Ich war aus unersichtlichen Gründen (Radzeiten vielleicht) davon ausgegangen, dass der Bike Course flach wäre. Aber weit gefehlt. Okay, 1200 Höhenmeter sind 1200 Höhenmeter. Aber so was von wellig. Vielleicht war es auch nur meine schwache Tagesverfassung, aber ich machte mir sofort Sorgen bezüglich sub-five. Vor allem vom Start weg bekomme ich bei Peter immer schreckliche Minderwertigkeitskomplexe. Er ist trotz der selben Jahrgangs einer dieser „instant-on-Typen“ , hat bärige Kraft und ballert gleich mal an jedem Hügel 50 Meter davon. Glücklicherweise hatte ich mein Ergomo dabei, so dass ich mir nicht zu viele Sorgen machte, da ich meine Leistung 1:1 rückgemeldet bekam. Da reden alle vom Berg Solar…dabei ist der Berg in Greding ja wohl der Hammer. Da heißt es zurückhalten; wie es wohl für die Gesamtheit der Radstrecke gilt. Ein perfekter Kurs, um sich frühzeitig ins Nirvana zu katapultieren, in dem man die kleinen Wellen jedes Mal mit ein paar Extra-Watt plattwalzt.

Leider waren wir etwas zu spät gekommen, um vom Rothsee-Triathlon noch etwas mitzubekommen (außer den Athleten, die gerade ihre Boliden aus der Wechselzone schoben).

Nach unserer Rückkehr gingen wir noch schön Pizza essen und dann ab ins Bettchen. Heute morgen (wir hatten uns beide frei genommen) zeigte mir Peter nach dem Frühstück sein schönes Radrevier. Ein Traum: Wunderschöne, sehr ruhige Straßen in weitgehend perfektem Zustand. Dummerweise hatten wir auf dem Rückweg einen ziemlich böigen Wind im Gesicht. Aber schee war’s. Und da ich noch nicht vollkommen platt war, hängte ich noch einen kurzen Koppellauf an. Herrliche Kiefernwälder, die bei der Affenhitze (30°C) wenigstens etwas Schatten boten. Leider hatten es ein Dutzend fieser Bremsen auf mich abgesehen und hielten sich wacker über viele Kilometer um meinen Kopf. Bei ungefähr Kilometer 6 konnte ich sie dann endgültig abschütteln. Ich muss wahrscheinlich gestunken haben wie eine Kuh… ;-)

Ich kann nur hoffen, dass wir am zehnten Juli nicht derartige klimatische Bedingungen vorfinden. Sonst wird das eine richtig harte Nummer.


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