Radionutzung in Deutschland im Langzeittest auf hohem Niveau stabil

Mehr als Dreiviertel der Deutschen (78,3% oder 57,6 Millionen) schalten tagtäglich ihr Radio ein. Sie bleiben weiterhin länger als vier Stunden dran (242 Minuten). Im Vergleich zur letzten Ausweisung im Sommer 2014 ist die mit Radio verbrachte Zeit gleichbleibend (2014 II: 243 Minuten Verweildauer). Bei der Tagesreichweite ist ein leichter Rückgang in Höhe von 1,8 Prozent zu verzeichnen – ohne erkennbare Spitze in einer bestimmten Altersgruppe. Zu diesen Ergebnissen kommt die heute in Frankfurt veröffentlichte Media-Analyse 2015 Radio I, die halbjährlich die Radio-Nutzungsdaten sowie die Reichweiten der einzelnen Sender als Leistungsbeleg ausweist.

Eine Zusatzauswertung der Radiozentrale dieser Daten im Fünfjahresvergleich zeigt die kontinuierlich stabile Reichweiten-Performance des Mediums: In den letzten fünf Jahren bleibt die Radio-Tagesreichweite sowohl bei den heiß umkämpften 10-29jährigen als auch bei der werberelevanten Zielgruppe der 14-49jährigen stabil. Damit hören die Deutschen heute so viel Radio wie vor fünf Jahren (Tagesreichweite 2010 Radio I: 78,6%; 2015 Radio I: 78,3%).

„Vor dem Hintergrund der erdrutschartigen Verschiebungen in der Mediennutzung ist die langfristige Konstanz der mit Radio verbrachten Zeit ein sehr wertvoller Vertrauensbeweis“, resümiert Radiozentrale-Chef Lutz Kuckuck. So kommt das Radio denn auch in der Umfrage des STERN im Januar erneut auf Platz 1 der Vertrauensmedien der Deutschen: Mit einem Vertrauenswert von 60 Prozent rangiert Radio damit weit vor der Presse (44%) oder TV (32%).

Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale: „Der Grund liegt in der starken Nähe der Programm-Macher am Mikrofon zu ihren Hörern, die sich aus der Funktion als Tagesbegleiter ergibt. Und diese Begleitfunktion durch den Alltag verändert sich auch in digitalen Zeiten nicht grundlegend. Was sich aber sehr wohl zunehmend ändert, ist der gewählte Übertragungsweg.“

So nimmt die Radionutzung via Internet und Mobile zu – das belegen die Ergebnisse der ma IP Audio für die Webradiomessung, deren nächste Veröffentlichung am 11. März ansteht. Im Herbst wird die Radiobranche daher die neue Audio-Konvergenzwährung vorstellen: Als erste Gattung stellt Radio damit der Werbewirtschaft einheitlich planbare Daten für UKW- als auch für Webradio zur Verfügung. www.radiozentrale.de


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