Amhranai meint: Dass man sich zu viel mit Technik beschäftigt, ist wohl fast jedem Teenager/jungen Erwachsenen schon mal untergekommen. Insbesondere wenn man erstmal verschiedenstes Spielzeug zur Verfügung hat, wie Smartphones, Iphones, Ipods, PCs, Laptops, Netbooks, Tablets und anderes, fällt es manchmal direkt schwer, darauf im Alltag zu verzichten. Verys Leben dreht sich nur noch darum, so dass ein Leben offline für sie unvorstellbar scheint. Alle Warnzeichen schlägt sie in den Wind, stattdessen zieht sie sich immer weiter aus dem “wirklichen Leben” zurück und versinkt hinter diversen Bildschirmen.
Im allerletzten Moment wird Very in den Entzug geschickt, wo sie lernen soll, ganz ohne Technik in ihrem Alltag klarzukommen. Was schon für uns schwierig klingen mag, ist in ihrem Fall beinahe unmöglich und treibt sie häufig an ihre Grenzen. Auch die Bekanntschaft mit einigen zwielichtigen Gestalten wirft sie kurz vor ihrem Ziel noch einmal aus der Bahn. Spätestens an dieser Stelle möchte man als Leser sie gerne schütteln und ihr zeigen, wie nah das normale und glückliche Leben schon ist. Und dort macht man sich auch selbst Gedanken darüber, wie es im eigenen Leben eigentlich aussieht. Wenngleich einige Situationen sicherlich überspitzt wirken und so nicht zwangsläufig passieren würden, gibt das Buch doch kleine Denkanstöße und bleibt etwas länger im Gedächtnis, nachdem man die letzten Seiten gelesen hat. Ein weiteres, tolles Buch von Rachel Cohn, die mich ja schon mit “Dash&Lily’s Book of Dares” begeistert hat.