Am Montag starteten beim US-Sender Syfy die neuen Staffeln von Warehouse 13 und Alphas. Dabei geht die Mysteryserie bereits in ihre vierte Runde, während die Superhelden-Saga sich nach einer erfolgreichen ersten Staffel nun ein zweites Mal bewährend darf. Die Zuschauerzahlen der Auftaktfolgen waren durchaus überzeugend, wobei alles wieder einmal eine Frage der Perspektive ist.
Positiv bewertet der Sender auch die Entwicklung von Alphas. Die erste Folge von Staffel 2 lief direkt nach Warehouse 13 und 1,7 Millionen Zuschauer waren live dabei. 826.000 waren es bei den 25- bis 54-Jährigen und 725.000 Menschen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren konnte man unterhalten. Im Vergleich zum Finale der ersten Staffel legte man in den Zielgruppen ordentlich zu. Das Plus bei Fans zwischen 18 und 49 Jahren betrug 24 Prozent, bei den 25- bis 54-Jährigen waren es 25 Prozent. Die Gesamtzahl der Zuschauer verdoppelte sich sogar.
Für Syfy ist die Welt also durchweg in Ordnung. Dass man es auch anders sehen kann, zeigt ein Betrag auf der Website von TV by the Numbers zum Thema. Dort vergleicht man die Zahlen vom Montag nicht mit jenen der jeweiligen Staffelfinals, sondern mit den Werten der Auftaktfolgen der vorangegangen Staffeln. Für Warehouse 13 ergibt sich, dass 9 Prozent weniger Menschen den Start in die neue Staffel sehen wollten, als dies noch vor einem Jahr der Fall war (2,1 Million gegenüber 2,3 Millionen in 2011). In der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen blieb die Reichweite konstant.
Im Falle von Warehouse 13 macht es sicherlich Sinn, die Zuschauerzahlen der Auftaktfolgen von Staffel 3 und 4 miteinander zu vergleichen. Die Serie hatte im letzten Jahr längst ihr Publikum gefunden und die Zahlen der Episode 3.01 besitzen daher auch Aussagekraft. Hingegen ist allgemein bekannt, dass dies für die Zuschauerzahlen von Pilotfilmen nur eingeschränkt gilt, denn zahlreiche Konsumenten schalten versuchsweise ein, um der neuen Serie eine Chance zu geben. Ein ganzer Teil von ihnen kehrt aber bereits für die zweite Folge nicht mehr zurück, so dass es regelmäßig vorkommt, dass Serien innerhalb der ersten vier Folgen bis zu 20 Prozent ihrer Zuschauer verlieren. Erst dann setzt eine Stabilisierung der Werte ein. Wenn man also die Zahlen der Folgen 1.01 und 2.01 vergleicht, kann letztere eigentlich nur den Kürzeren ziehen, was ja auch im Bezug auf Alphas der Fall ist.
Wie man wieder sehr schön sieht, ist eben alles eine Frage der Sichtweise. Die Fans werden sich wohl eher der Auffassung von Syfy anschließen, dass den beiden Serien ein guter Staffelstart gelungen ist. Man kann es ihnen nicht verdenken.
Link: Bericht bei TV by the Numbers