Der Sommer liegt so ziemlich hinter uns und damit steigt auch wieder das Interesse am Fernsehprogramm. Die Serie Fringe, die seit gestern im Rahmen des Mission Monday immer in Doppelfolgen gezeigt wird, konnte davon profitieren und auch Supernatural erlebte einen guten Start in die neue Staffel. Ganz rund lief es dennoch nicht, denn Kabel 1 ließ mit einer Wiederholung die Konkurrenz etwas alt aussehen. So lief der Abend (Veränderungen zur Vorwoche):
Nach der Abschiebung von Vampire Diaries zum Frauensender Sixx sollte Fringe nun gestern beweisen, dass die Serie für ProSieben die Kohlen aus dem Feuer holen kann. Ganz ging der Plan nicht auf, obwohl positive Signale zu erkennen waren. So sahen insgesamt 1,70 Mio.Menschen die erste von zwei neuen Folgen (+0,01 Mio.) und brachten dem Sender eine unterdurchschnittliche Quote von 5,5 Prozent (-0,2%). In der Zielgruppe lief es erheblich besser, denn dort unterhielt man mit 1,37 Mio. Zuschauern deutlich mehr Werberelevante als in der Vorwoche (+0,19 Mio.). Der Lohn dafür war ein Marktanteil von 11,3 Prozent (+1,1%), der damit nur noch ein kleines Stück unter dem Senderschnitt liegt. Mit diesen Zahlen hat man die wichtige Messlatte also wieder im Blick.
Die Werte der zweiten Episode des Abends fielen hingegen ernüchternd aus. Wer erwartet hatte, dass Fringe den Sprung in den grünen Bereich schaffen würde, sah sich enttäuscht, denn es ging mit den Quoten wieder bergab. Insgesamt 1,65 Mio. Menschen verfolgten das Geschehen live, was erneut einem Marktanteil von 5,5 Prozent entspricht. Schuld an dem geringeren Gesamtinteresse hatte die Zielgruppe, denn dort erreichte man nur noch 1,27 Mio. junge Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Mehr als eine Quote von 10,0 Prozent war auf diese Weise nicht drin.
Nach mehreren Monaten Pause meldete sich Supernatural zurück und feierte einen guten Start in die fünfte Staffel. Zu später Stunde wollten insgesamt 1,35 Mio. Menschen die Auftaktfolge sehen und brachten ProSieben einen Marktanteil von 6,5 Prozent. Erstmals an diesem Abend wurde damit der Senderschnitt geknackt. In der Zielgruppe lief es auch ordentlich, denn 1,08 Mio. Fans wollten sich die neue Episode nicht verpassen. Mit 11,4 Prozent Quote lag man zwar knapp unter Senderschnitt, befindet sich aber auch Tuchfühlung.
Im Gegenprogramm setzte Kabel 1 auf bekannte Spielfilmkost, die aber immer noch beim Publikum gut ankommt. So startete man mit dem Streifen Beverly Hills Cop 2 in die Primetime und holte mit insgesamt 1,84 Mio. Zuschauern einen Marktanteil von 6,1 Prozent beim Gesamtpublikum. Auch in der Zielgruppe konnte man zahlreiche Interessierte abholen, denn man unterhielt dort 1,34 Mio. Werberelevante. Die Quote von 10,8 Prozent ist ein großer Erfolg für den kleinen Sender. Rechnet man nämlich aus, wie viele Menschen sich zeitgleich im Durchschnitt für die beiden Folgen von Fringe interessierten, dann fällt auf, dass Eddie Murphy beim Gesamtpublikum und in der Zielgruppe besser ankam, als die Ermittler der Fringe-Division.
Im Anschluss zeigte man zum wiederholten Male den Film Fortress - Die Festung, den sich insgesamt 1,02 Mio. Menschen ansahen. Die Quote von 6,3 Prozent konnte sich sehen lassen, denn sie lag satt über Senderschnitt. Dies gilt auch für den Marktanteil am jungen Publikum, denn man unterhielt dort 0,68 Mio. Menschen und fuhr uf diese Weise eine überdurchschnittliche Quote von 8,9 Prozent ein.
Ausblick:
Nächste Woche schickt ProSieben erneut das gleiche Line-Up ins Rennen. Kabel 1 kontert mit Beverly Hills Cop III und Fortress 2.
Wie nicht anders zu erwarten, sorgte das Ende des Sommers dafür, dass die Quoten von Fringe sich zumindest punktuell weiter verbessern konnten. Dass die zweite Folge des Abends beim Publikum nicht so gut ankam, gibt allerdings Rätsel auf. Vieleicht hatten nicht alle Zuschauer mitbekommen, dass die Serie ab jetzt immer im Doppelpack läuft. Supernatural erlebte einen guten Einstand und kann sich scheinbar auf die bestehende Fanbase verlassen. Werte über Senderschnitt sind durchaus im Bereich des Machbaren. Kabel 1 darf sich als Gewinner des Abends sehen, denn der Spielfilmabend war ein großer Erfolg. Dass man sogar im Durchschnitt Fringe hinter sich lassen konnte, dürfte selbst die Verantwortlichen beim Sender überrascht haben. Es zeigt sber auch, dass die Mystery-Serie aktuell einiges von ihrer Anziehungskraft verloren hat.
Quelle: Zuschauerzahlen im Teletext (erhoben von der GfK)