Quarkbrötchen 2.0 in der süßen und herzhaften Variante

Von Caro Von Zuckergewitter

Sooo, nun gibt es hier endlich mal wieder ein Rezept von mir, wurde aber auch Zeit.

Ich kann euch sagen, ich hab die Backerei ganz schön vermisst, auch wenn es „nur“ 3 Wochen waren. Meine Bachelorarbeit habe ich nun so halbwegs hinter mir, der schriftliche Teil ist abgegeben, jetzt bereite ich mich noch auf den mündlichen Teil vor, nach dem ich auch die Noten bekomme. Ähem, oder eben auch die Info, ob ich überhaupt durch bin. Ich halte solche Sorgen ja für reinen Realismus, der mal ausgesprochen gehört, darauf nen Keks!

Wie es sich für so eine Arbeit gehört, habe ich natürlich ein bisschen Drama (Baby!) eingebaut. Es ist ja auch nicht richtig, wenn man die ganze Zeit schimpft, dass man nicht gern Aquarelle malt und dann dabei alles glatt geht. Stattdessen habe ich mit Schwung mein Wasserglas über den Laptop gekippt. Was man eben so macht, ne.

Nach vielen Tränen und Bangen bis nachts um 3 Uhr gab es dann aber Entwarnung und einen Lobgesang auf dieses Notebook. Zitat Lieblingsmensch aka Laptop-Wunderheiler: „Jedes andere Gerät wäre im A**** gewesen, aber du hast ja ein Thinkpad.“ Juhuuu, ich habe ein Thinkpad und die Menschen bei Lenovo haben an solche Bekloppten wie mich gedacht, die es sich mit Laptop, Kissenstapel, Aquarellkasten und Wasserglas auf dem Sofa gemütlich machen, grmpf.

Jetzt mal ganz im Ernst, ich habe locker 150ml Wasser mitten in die Tastatur gekippt und es grenzt eigentlich an ein Wunder, dass ich gerade an eben diesem Gerät sitze und euch das aufschreibe. Die Thinkpads aus der Businesslinie sind genau dafür ausgelegt, dass sie einiges aushalten müssen. Deshalb läuft Flüssigkeit auch in eine kleine Wanne unter der Tastatur und von da durch zwei Kanäle aus dem Gerät wieder raus. Die ganze Elektronik bleibt trocken und heil.

Also, ich verneige mich vor diesen Menschen, die an Idioten wie mich gedacht und diese Notebooks entwickelt haben. Denn sonst wäre zwar der allergrößte Teil an Daten noch da (Hab ich schon erwähnt, dass ich mit dem Datensicherungs-Papst zusammen wohne?), aber ein ganz bestimmter Teil eben nicht. Was hab ich nicht gelästert über die ganzen Doofis, die ihre Abschlussarbeit nicht mindestens doppelt sichern und dann heulen, wenn sie futsch ist. Tja, ich war dann auch einer davon und ohne meinen privaten Spezialisten hätte ich da gestanden.

Aber, schnell auf Holz klopfen, es ist alles gut gegangen, die Daten zu meiner Arbeit sind jetzt ebenfalls vom Papst doppelt gesichert worden und es kann insofern nix mehr schief gehen. Jetzt kann ich in Ruhe meinen Aquarellkasten zerstören (brennen tut er vermutlich nicht). Wer hat sich eigentlich ausgedacht, dass Innenarchitekten jeden Mist mit Aquarell anmalen müssen? Niiiiicht meine Welt, ich kann es einfach nicht und man sieht ja, was dabei raus kommt, ne?

So, jetzt werden aber erstmal die Gedanken sortiert, denn eigentlich wollte ich hier ja keine Werbung für Notebooks machen oder Leute gegen Aquarelle aufhetzen, ich wollte euch mein verbessertes Quarkbrötchenrezept zeigen.

Vor einiger Zeit habe ich euch schonmal ein Rezept für Quarkbrötchen gezeigt. Das hatte aber zwei kleine Makel, auch wenn die Brötchen einfach nur köstlich sind. Aber erstens hatten sie doch eine ganze Menge Kalorien (hätte man sich bei so viel Öl auch eher denken können….) und es fehlte die herzhafte Variante.

Rebellen wie ich können zwar trotzdem Käse auf die süßen Brötchen packen, spätestens bei Wurst wirds dann aber eklig und ein paar von euch hatten auch gefragt, wie man das Rezept zu einer herzhaften Variante abwandeln kann. Ich bin dann jetzt auch mal so weit und kann euch eine Lösung zeigen. Mit diesem Rezept schmecken mir die herzhaften Brötchen fast noch besser und da ich weiterhin mein Gewicht reduziere, freue ich mich natürlich besonders, wenn so ein Brötchen dann im Ofen schön aufgeht wird. Gerade kalorienarme Brötchen sind irgendwie oft eine totale Mogelpackung. Wenn ein Brötchen nur noch ein Drittel von dem richtigen Bäckerbrötchen wiegt, ist es schon klar, dass das weniger Kalorien hat, ganz doof bin ich dann ja auch nicht.

Diese Quarkbrötchen kommen komplett ohne Fett aus und sind durch den Quark trotzdem schön saftig und fluffig. Wie auch im alten Rezept verwende ich Backpulver statt Hefe, uns schmeckt das auch einfach besser.

Sie lassen sich übrigens auch prima einfrieren und dann wieder aufbacken, so kann man immer ein paar leckere Brötchen bunkern.

süße Quarkbrötchen

für 8 Stück

250g Magerquark
250g Weizenmehl
1 Ei
40g Zucker
1 Tütchen Backpulver
1 Spritzer Zitronensaft
1 Tl Vanilleextrakt
1 Prise Salz

Den Backofen auf 190°C Ober-Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Alle Zutaten miteinander in einer Schüssel abwiegen und mit den Knethaken des Handmixers grob vorkneten. So bleibt nicht alles an den Fingern kleben. Mit den Händen dann alles zu einer Teigkugel kneten und auf der Arbeitsfläche zu einer dicken Wurst formen.

Die Wurst in 8 einigermaßen gleichgroße Stücke schneiden und jedes einzelne mit den Händen noch ein wenig formen. Dabei eventuell etwas Mehl zuhilfe nehmen. Die Teiglinge auf dem Blech verteilen und für ca. 20 Minuten backen, bis sie goldig braun sind.

Auf einem Gitter auskühlen lassen.

Wer ganz draufgängermäßig veranlagt ist, der mischt noch eine Hand voll Schokotropfen in den Teig und hat danach köstliche Schokobrötchen.

So, das war die erste Möglichkeit, die nächste folgt sogleich. Denn normalerweise bin ich beim Frühstück ja eher eine Süße, aber der Mensch lebt ja nicht nur von Süßigkeiten. Also sollte auch endlich mal eine herzhafte Variante her, die genauso schnell gemacht ist.

herzhafte Quarkbrötchen

für 8 Stück

250g Magerquark
125g Vollkornmehl
125g Weizenmehl
1 Ei
1 Tütchen Backpulver
1 Tl Salz
evtl. 1 Prise Kümmel
20g Haferflocken
20g Sonnenblumenkerne

Den Backofen auf 200°C Ober-Unterhitze vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen.

Alle Zutaten bis auf Haferflocken und Sonnenblumenkerne zusammen in eine Schüssel abwiegen und mit den Knethaken des Handmixers grob verkneten. Mit den Händen dann alles zu einer Teigkugel kneten und auf der Arbeitsfläche zu einer dicken Wurst formen.

Die Wurst mit einem Messer in 8 möglichst gleich große Stücke schneiden und diese mit den Händen noch einmal formen.

Haferflocken und Sonnenblumenkerne in einem Schälchen vermischen und jeden Teigling darin wälzen. Auf das Blech legen und für ca. 20 Minuten backen.

Auf einem Gitter auskühlen lassen.

Diese Rezepte sind wirklich absolut perfekt für jeden Sonntagmorgen, für jeden Familienbrunch und natürlich für jede andere Gelegenheit, zu der man sich frische warme Brötchen wünscht.

Und wenn sie dann auch noch die schlanke Linie ein wenig schonen, dann schmecken sie gleich nochmal besser, oder was meint ihr?

Sonnige Grüße, Caro