Zur Erläuterung der sogenannten Superposition, also der Überlagerung von Eigenschaften, hat der Physiker Erwin Schrödinger das Gedankenmodell einer Katze genutzt, die zusammen mit einem instabilen Atomkern, der innerhalb einer bestimmten Zeit mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zerfällt, in einer Kiste steckt.
Sobald der ebenfalls in der Kiste steckende Geigerzähler den Zerfall misst, läßt er Giftgas in der Kiste ausströmen, und die Mieze ist hin.
Die Yale-Forscher sprechen bei diesem neuen Experiment von einer Schrödinger-Katze, die an zwei Stellen zugleich ist. Gerhard Kirchmair von der Universität Innsbruck sieht das differenzierter: „Es handelt sich im Grunde um zwei Schrödinger-Katzen, die in je einer Box leben und deren Schicksal miteinander verknüpft ist“.
Kirchmair ist ebenfalls Quantenphysiker und hat selbst einige Jahre im Labor von Yale geforscht. Lebe die eine Katze, dann lebe die andere auch. „Ist eine tot, gilt das genauso auch für die andere.“
Die Superposition wird in der IT für den Bau von Quantencomputern genutzt, die Spezialprobleme (z.B. Verschlüsselungen knacken) mit enormer Geschwindigkeit lösen können – bei normalen Aufgaben leisten sie aber weniger als ein handelsüblicher PC. Führend ist auf dem Gebiet die US-Firma D-Wave.