Was wollte der Mann von mir? Drohte er mir Liebesentzug an? »Wenn du das traurig findest«, antwortete ich ihm, »dann putz dir eben die Nase und geh weiter.« Facebook ist ein freies Neuland.
Ich habe es ja schon mal gesagt: Leute, ich bin kein Spiritual Leader. Und schon gar keiner, der sich von »seinem Gefolge« auferlegen lässt, welche Ansichten er zu verbreiten hat. Spart euch also diese »Diktatur des Klickariats«. Es ist schön, wenn ihr meiner Meinung seid. Aber falls nicht, ist das auch in Ordnung. Ihr müsst deswegen nicht den Scheißestürmer heraushängen lassen. Ich nehme das zur Kenntnis, wenn ihr eure Kumpel antreibt, sie sollten mich mal disliken. Aber sonst auch nichts. Soll ich weinen? Zurückrudern? »Bitte, bitte, habt mich lieb« betteln? Sind das die Verhaltensnormen, die sich da mancher von »kritischen Geistern« wünscht?
Später hat mir dann ein anderer einen Clip unter meinen Text gepostet. Darin trat ein Doktor aus Nordrhein-Westfalen auf, der erklärte, dass sein kleines Friedenstrüppchen anfangs gegen diese Mahnwachen mit geschniegeltem Messias war. Aber jetzt habe sich etwas geändert: »Wir haben uns bewegt!« Herrgott, lachte ich da köstlich auf. »Ich mich auch, Doktorchen«, rief ich dem Kerl in dem Clip zu, »ich hab mir eben den Sack gekratzt!« Was hat der Poster gemeint? Dass ich aufjuchze und Abbitte leiste?
Was ich sagen will? Hm, keine Ahnung, wenn ich ehrlich bin. Vielleicht, dass ich niemanden erziehen will und auch nicht erzogen werden will. Und wenn es jemanden nicht gefällt, dass ich bestimmte Ansichten nicht teile oder gegen bestimmte Veranstaltungen bin, dann bitte, da ist der Like-Button, den man auch zum Disliken verwenden kann. Mir sind Leser eh lieber als Liker.
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