Punkt. Oder vielleicht doch nicht.

Wir Mütter halten uns gerne für furchtbar modern in Sachen Social Media.

Auf Facebook präsentieren wir unsere Erfolge am Herd, die wunderbare Aussicht aus dem Ferienhaus und die Weisheiten, die uns zwischen Kinderzimmer, Job und Waschküche so einfallen. 

Auf Instagram zeigen wir der ganzen Welt, was wir schön finden. Sonnenuntergänge, Blumen, Cupcakes und dergleichen. Oder, um es mit Luises Worten zu sagen: „Mütter posten auf Instagram einfach so…also, wie soll ich sagen…halt einfach so langweilige Sachen. Richtig doof halt.“

Auf Twitter lassen wir zwischen der zerquetschten Banane, die wir vom Teppich geklaubt haben und den Legos, auf die wir mit nackten Füssen getreten sind, in 140 Zeichen Dampf ab. Manchmal posten wir auch kurze, knackige Kindersprüche, über die wir nicht alleine lachen wollen.

Um uns mit unseren Freundinnen zu unterhalten, springen wir flugs zwischen WhatsApp und Messenger hin und her, gelegentlich checken wir aber auch noch SMS, weil ein paar wenige dort hängen geblieben sind. 

Man munkelt gar, einige von uns seien schon auf Snapchat gesichtet worden. (Keine Ahnung, ob an dem Gerücht etwas Wahres dran ist, ich bin dort bestimmt nicht anzutreffen.)

Selbstverständlich stehen wir auch pausenlos mit unseren Knöpfen in Kontakt. Wir rufen sie über WhatsApp zum Mittagessen, versöhnen uns spät abends via Messenger, wenn es zwischen uns gekracht hat und teilen ihnen unsere Gefühle auf jedem erdenklichen Weg mit rosaroten Herzchen, kleinen grauen Regenwolken und Tränen lachenden Emojis mit.

Oh ja, wir sind voll in, wir Mütter. Oder wir glauben es zumindest. Bis zu dem Moment, in dem Töchterchen via WhatsApp wissen will: „Mama warum setzt du eigentlich am Ende jeder deiner Nachrichten einen Punkt… sowas macht doch heute kein Mensch mehr“

Und wenn du zur Antwort gibst, zu deinen Zeiten seien Punkte am Satzende eben noch voll in gewesen, bekommst du nicht nur ein Tränen lachendes Emoji zur Antwort, sondern eine ganze Reihe davon, weil Menschen, die nicht wissen, dass Punkte am Satzende etwas für die Schule, aber ganz bestimmt nichts für Social Media sind, einfach zum Brüllen komisch sind. 

Punkt. Oder vielleicht doch nicht.


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