Lars Reisberg, der Verfasser des Blogs Cervelover, hat einen Dokufilm über seine erste Teilnahme bei Rad am Ring 2011 gedreht. In Punchline wird das Zweierteam von Sunclass von der Anfahrt in die Eifel, bis zur letzten Runde begleitet. Der Film ist gnadenlos ehrlich und authentisch. Er zeigt, wie das Team seine hohe Erwartung schnell korrigieren muss und zwischen Entäuschung und doch Stolz über das Erreichte schwankt. Ja, die Eifel hat es definitiv in sich.
Punchline fesselt von der ersten Minute. Für mich ist es fast Pflichtlektüre, weil ich 2014 auch gerne ein Team bei Rad am Ring stellen, oder einfach irgendwo mitfahren möchte. Interessant ist besonders, dass sich auch ein alter Rennradhase wie der Lars von der Euphorie anstecken lässt, und sich zu Beginn mal eben verheizt. Dies obwohl er eigentlich viel Bergerfahrung hat, und mit harten Steigungen umzugehen weiss. Aber offenbar gibt es rund um Rad am Ring nicht umsonst die vielen Geschichten und Legenden.
Ein wenig schade ist, dass im Film sehr wenig gelacht und gescherzt wird. Am Ende vom Tag macht doch Rennradfahren einfach Freude. Egal was man sich als Ziel gesetzt hat, manchmal läuft es nicht so, wie man es sich vorgestellt hat. Vielleicht liegt es aber auch am Naturell der etwas nüchternen Hamburger, dass ihnen selten ein Lächeln um die Lippen huscht. Respekt zollen möchte ich trotzdem. Schön, dass sich das Team nach dem Dämpfer der ersten Runden nochmals aufgerappelt, und das Ding doch nach Hause gefahren hat. Zudem sieht man sich immer zweimal, und diese kleine Scharte wurde im Folgejahr von Lars und Heiko ordentlich ausgemerzt.
Mehr möchte ich nicht verraten. Schaut Euch Punchline selbst an. Es lohnt sich.