Wir konnten einen “ordentlichen” Pulpo von 2, 3 kg erwerben. Das ist für das folgende Rezept mehr als reichlich, deshalb haben wir einen Teil davon anderweitig verwenden – wofür, dazu demnächst mehr. Wichtig ist aber, dass man den Pulpo erst nach dem Kochen/Sieden zerteilt, da so das Fleisch saftiger bleibt!
Pulpo (auch Krake oder Oktopus) gehören wissenschaftlich zur Gruppe der achtarmigen Tintenfische, kulinarisch gehören sie eher zu den “sehr schmackhaften Meeresbewohnern”.
Zutaten:
- 1 Pulpo, ca 1,5 kg, ausgenommen aber ansonsten “am Stück”, also mit “Kauwerkzeugen” und Augen.
- 1 – 2 frische Lorbeerblätter (oder 3 – 4 getrocknete)
- 1 Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 1 cm frischen Ingwer, fingerdick
- Salz
- Paprikapulver, möglichst “Pimentón de la Vera” *)
- Olivenöl
- 1 EL Salz, möglichst Meersalz
- 8 – 12 mittelgroße, festkochende Kartoffeln
*) Pimentón de la Vera ist eine spanische Spezialität aus dem Vera-Tal. Ganze Paprikaschoten werden über Eichenholz geräuchert und dann gemahlen. Dieses Paprikapulver hat dadurch einen intensiven Rauchgeschmack.
Zubereitung:
Zwiebel, Knoblauch und Ingwer braucht nicht geschält zu werden, nur, falls erforderlich, abspülen. Wer sie dennoch schälen mag, kann dies natürlich tun.
Reichlich Wasser in einen ausreichend großen Topf geben, wir: 6 l Wasser.
Zwiebel in ca. 1/2 cm dicke Spalten schneiden, Knoblauch halbieren, Ingwer in dünne Scheiben schneiden und zusammen mit dem/den Lorbeerblättern ins Wasser geben. Dieses zum Kochen bringen.
Den Pulpo unter fließendem kalten Wasser gründlich abspülen.
Manche schwören darauf, den Pulpo nicht gleich komplett ins kochende Wasser zu geben, sondern ihn erst 5 mal kurz hinein zu tauchen bevor man ihn ganz ins Wasser gibt…das sei jedem selbst überlassen.
Pulpo ins leicht kochende Wasser geben; mit geschlossenem Deckel 50 bis 60 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und der Länge nach halbieren (oder vierteln, je nach Größe).
Ob der Pulpo gar ist, kann man am besten mit einem Zahnstocher ermitteln: man sticht dort, wo die Fangarme in den Körper übergehen, als an der dicksten Stelle der Fangarme, mit dem Zahnstocher hinein. Das muss ganz leicht, ohne viel Druck möglich sein – dann ist der Pulpo gar. Auch hier gilt, wie bei (fast) allen Meeresbewohnern: nicht zu lange kochen, sonst wird er zäh.
Nun den Herd ausmachen und den Pulpo bei geschlossenem Deckel noch 10 Min. im Wasser ruhen lassen.
Danach herausnehmen, auf eine Platte oder in eine Schüssel geben und abdecken, damit er warm bleibt.
Das Meersalz und die Kartoffeln in das Wasser geben und wieder erhitzen. Die Kartoffeln garen.
Erst kurz vor dem Servieren den Pulpo “bearbeiten”: die harten/festen Kauwerkzeuge herausschneiden und entsorgen; den Kopf über den Augen abtrennen; den restlichen Kopf unter den Augen abschneiden und entsorgen. Die Fangarme und den Kopf in mundgerechte Stücke schneiden und auf einem Teller, zusammen mit den Kartoffeln, anrichten.
Den Pulpo (und wer mag, so wie wir, auch die Kartoffeln) mit dem Pimentón de la Vera bestreuen, mit etwas Olivenöl beträufeln und servieren.