Nach einem wunderbaren Abendessen gestern im Red Food Court neben der Blue Mansion (einem großen, blauen Gebäude, das mal einem sehr wohlhabenden Malaysier gehört hat und das nun zur Besichtigung offen steht) und einem fantastischen indischen Massala zum Abendessen war ich gut gestimmt mich am nächsten Tag wieder in den Reiseprozess zu schmeißen.
Wecker stellen (die unliebsamste Aufgabe), um 6.30 Uhr leise aus dem Schlafsaal und in die Toilettendusche huschen, Rucksäcke packen, auschecken (was hier im Auf- und Zuschließen des Tores und den Schlüssel in die Halle werfen bestand) und dann mit einigen fühlbar wenigeren Kilos im Gepäck zur Fährenstelle laufen, was nun wortwörtlich ein Leichtes war
Schließlich zeigte sich noch, dass ich mir genau den richtigen Tag zum Reisen ausgesucht hatte, denn schon während dem Einsteigen ins Boot, fing es an zu Regnen und hielt sich auch gut 2 Stunden so. Zeit zum Schlaf nachholen also Der einzige Haken war die Klimaanlage, die gefühlt auf 10 Grad runtergeschraubt wurde. Nicht zum letzten Mal war ich froh immer noch überall meine Ikea-Fleece-Decke mitzuschleppen
Nach knappen 3 Stunden (und den üblichen 45 Minuten Verzögerung beim Einchecken) kam ich dann am Hafen von Langkawi an. Dieses Mal war ich wirklich VOLLKOMMEN unvorbereitet. Ich wusste weder, an welcher Ecke der Insel ich angekommen bin, wie groß die Insel überhaupt ist, ob ich laufen kann oder ein Taxi brauche, weder wo eigentlich überhaupt die schönen Ecken und die günstigen Unterkünfte sind. Vor dem Hafengebäude stand eine Frau mit kostenlosen Maps, von denen ich mir zunächst eine schnappte und sie dann nach der sogenannten Hauptstraße fragte und wie ich dorthin kommen würde. Auf meine Frage „zu Fuß?“ lachte sie mich aus, was wohl dann soviel bedeutete wie „Nein“
Also suchte ich mir einen netten Taxifahrer, der mich dann an die Westküste der Insel und zu günstigen Guesthouses brachte. Nachdem gleich das erste schon überfüllt war, hatte ich dann mit dem zweiten doch Glück und erwischte ein günstiges 4-Bett-Dorm mit mindestens genauso exotischem Bad wie dem in Penang Die Toilette thront auf einem Podest, die Dusche ist eine Art Regenwalddusche von oben und das Waschbecken ein großer Eimer mit einem Schlauch.
Danach warf ich mich erstmal in meinen Bikini, badete in Sonnenmilch und machte mich auf Erkundungstour. Die war dann doch eher ernüchternd und ein wenig deprimierend. Mehr Touristen als Gebäude, alle in Strandhandtücher oder Sarongs gewickelt und mehr Western-Food als Souvenir-Shops, und das will etwas heißen. Ein bisschen also eine Mischung aus Gili und Mallorca. Relativ schnell kam ich zu meinem Urteil: Mag ich nicht. Und leider blieb das auch bisher so. Nach einem entspannten Nachmittag am Strand in einer etwas abgelegeneren Ecke, weg von Jet-Skis, Touris und Hotelanlagen, allerdings unter Wolken, machte ich mich auf die Suche nach einem wenigstens halbwegs nicht-westlichem Abendessen. Fast verhungert fand ich letztendlich ein asiatisch aussehendes Restaurant mit zumindest asiatischen Touristen Hier bekam ich dann auch ein leckeres Vegetable-Beancurd, was sich als Gemüse mit Reis und der leckersten Tofu-Sorte herausstellte, die ich je gegessen habe. Man muss also nur hartnäckig graben
Den Abend verbrachte ich auf meinem Bett, surfend und recherchierend wie es nun weitergehen soll. Nachdem ich schon relativ schnell beschlossen hatte hier nicht lange bleiben (vor allem, weil ein Taxi die einzige Fortbewegungsmöglichkeit hier ist und das für eine Person wirklich zu teuer ist und ich mich nicht gezwungenermassen mit Anderen zusammenschließen möchte) stellte sich die Frage, was und wieviel ich von Thailands Süden und seinen Inseln nun auf dem Weg nach Bangkok mitnehmen möchte. Daraus resultierte die Frage, was ich denn eigentlich will?! Schnorcheln, das war einfach beantwortet Also googlete ich alle Inseln nach Schnorchelparadisen und grenzte nach Stunden endlich meine Ziele auf 4 Punkte ein. Da ich nur 15 Tage habe um die Inseln und Bangkok zu besuchen, bevor ich Thailand wieder verlassen möchte (solange gilt das Visum wenn man Thailand auf dem Landweg besucht und nichts extra zahlen möchte und vor allem, wenn man wie ich am Ende der Reise sowieso noch einmal nach Thailand, und es damit auch ausreichend ist) musste ich es eingrenzen. Doch nach 2 Wochen Inseln und Schnorcheln, habe ich mit Sicherheit auch genug davon. Also geht es wie geplant von hier aus nach Kho Lipe, was schon für sich eins der schnorchel-Highlights und sehr klein und relativ untouristisch sein soll. Danach möchte ich gern auf die Surin-Inseln, weiter nördlich, knapp unterhalb der Myanmar-Meeresgrenze, also noch westlich. Von hier geht es quer über den südlichen Landesstreifen Thailand hinüber nach Kho Phangan und Kho Tao. Ich bin nicht sicher ob das nicht s zu touristisch ist, aber das finde ich ja dann heraus
Schließlich müsste ich dann in Bangkok landen und kann dort noch Chinese New Year feiern (das wollte ich gern in einer Großstadt miterleben und was ist dafür besser geeignet als Bangkok??) bevor ich das Land dann verlassen werde, vermutlich nach Laos.
Naja, wir werden ja sehen wieviel von diesem Reiseplan es dann tatsächlich auf die Ist-Seite schafft