Pujol-Bande: Zahlen, die sie hinter Gitter bringen?

Von Almabu

Erinnern wir uns: Als der Meister Yoda des katalanischen Nationalismus, der inzwischen gar nicht mehr ehrenwerte Ex-Präsident der Generalitat d’Catalunya, Jordi Pujol i Soley im Vorjahr seinen denkwürdigen Auftritt im Parlament vollzog, wie katalanisches Bauerntheater mit einem gehörigen Schuß Victimismus versehen, da hatte er gestanden, leider-leider sein väterliches Erbe, gewidmet seiner Frau und seinen Kindern aus umgerechnet 3,4 Mio Euro Schwarzgeldern seines Vaters Florenci in Andorra in den letzten 30 Jahren mangels passender Gelegenheit nicht versteuert zu haben.  Irgendwann habe man das Geld unter den Kindern aufgeteilt und jeder ging mit seinem Erbteil seine Wege. Das war Pujols offizielle Geschichte…

Dank der neuen Zusammenarbeit der Behörden Andorras mit denen Madrids wissen Letztere heute, daß die gesamte Pujol-Bande, bestehend aus Eltern und sieben Kindern, insgesamt über 40 Millionen Euro aus unbekannter Herkunft über das Konto in Andorra bewegte. Diese Zahlen passen in keiner Weise zu den Aussagen und Steuererklärungen und geschäftlichen Aktivitäten der Bandenmitglieder Pujol-Ferrusola. Opa Florencis Schwarzgeld in Peseten betrug umgerechnet 840.000 Euro. Niemand erklärt, wie daraus 3,4 Millionen Euro geworden sein sollen?  Die bewegten Geldbeträge von über 40 Mio Euro entsprechen dem 11-fachen der 3,4 Mio oder gar dem 50-fachen des tatsächlichen Florenci-Erbes von 840.000 Euro.

Im Jahr 2.000, vor der Einführung des Euro, lieferte der älteste Sohn Jordi Pujol Ferrusola Bargeld in Pesetas im Wert von umgerechnet 1,8 Millionen Euro bei der Andbank ein. Das Geld kam nicht von Opi Florenci, schätze ich? Diese Bareinzahlung war zwar die Höchste, jedoch nur eine von sehr vielen. Die Bank stellte keine Fragen nach der Herkunft des Geldes. Das war ein geschätzer Teil ihres Geschäftsprinzips.

Die Ermittlungsbehörden u.a. die UDEF konstatierten der Pujol-Ferrusola-Familie wie eine perfekt durchorganisierte kriminelle Bande agiert zu haben. Sie meisten Einzahlungsen, sowohl in Bar als auch per Überweisung, kamen von Jordi Pujol Jr. der allerdings  große Teile dieser Gelder auf persönliche und Geschäftskonten seiner Geschwister in Andorra und anderen Steuerparadiesen wie Panamá, México, Schweiz, das UK, Argentinien und Liechtenstein überwies. Die Ermittler sehen es als bewiesen an, daß der ganze Clan koordiniert, als Bande agierte! Selbst nach dem Beginn der Ermittlungen in 2012 hat Jordi Pujol Jr. noch 5 Mio Euro aus Andorra „gerettet“.

Bei den Durchsuchungen der Wohnungen und Geschäftsräume wurden auch zahlreiche Bargeldbeträge festgestellt. Hier lag Pere Pujol Ferrusola 96.000 Euro an der Spitze. Das Geld sei aber reguliert, d.h. nachversteuert, behauptete er ohne jedoch dessen Herkunft zu nennen..

Mir scheint, die Pujols-Ferrusola-Bande hat jetzt ein Problem! Schließlich ist einst in Chicago auch der sich als unverwundbar fühlende Mafia-Boss „Al Capone“ wegen Steuervergehen hinter Gitter gebracht worden!