Puca oder Pooka, so wird das Pferd, welches der irisch keltischen Mythologie entstammt, genannt. Es hat auch noch weitere Namensabwandlungen. Im Prinzip ist das mit Sagen betraute Pferd in seinem Ursprung in Irland beheimatet und soll ein boshafter und zauberkräftiger sowie relativ harmloser Geist oder Kobold sein, der mit Gnomen und Zwergen im Sagenland lebt. In Irland und Schottland ist das Pferd so etwas wie in Deutschland die „Bremer Stadtmusikanten“ oder andere märchenhafte Wesen, die sich herumtreiben und Mythos versprühen.
Das Puca kam strubbelig und mit Ketten behangen mit dem Gott Bugius nach Irland, mit dem es in Verbindung gebracht wird. Daher wird es auch als Gestaltenwandler bezeichnet, denn das Pferd kann sich verwandeln in Hund oder Ziege, jedoch immer nur mit einem schwarzen Fell. Bevorzugt sieht das kleine Pferd daher auch aus wie ein Pony und lädt unvorsichtige Reisende zu einem Ritt auf dem Rücken ein, was aber ein Horrortrip werden wird, denn Puca nimmt keine Rücksicht auf unerfahrene Reiter. Im Moor wirft Puca dann seinen Gast ab und das mit schallendem Gelächter.
Es heißt sogar, dass die Pferde die Sprache der Menschen beherrschen und hellseherische Kräfte besitzen, in dem sie vor Unheil warnen können. Im irischen wird Halloween sogar die PUCA NIGHT genannt oder auch Samhain. Hier ist das Pferd mit dem Zertrampeln der letzten Beeren befasst und gibt daneben noch viele prophetische Auskünfte.
Geheimnisvoller Glanz
Dass das Puca ein schwarzes Fell und etwas von Gut und Böse hat, soll den Mythos, der um dieses Pony herumgeht nur noch spannender machen. Gerade in Irland gibt es viele Sagen und Mythen um das geheimnisvolle grüngraue Land und seine Zwerge und Gnome. Da passt ein kleines Pony nur allzu gut mit ins Bild. In anderer Hinsicht kann Puca auch als kleine Fee bezeichnet werden, ein Naturgeist skandinavischen Ursprungs sozusagen, der auf irischen Berggipfeln haust.
Nach so viel Saga und Kult einfach mal ein Abstecher in die Details: Schwefelgelbe Augen, Verwandlung in Esel, Adler oder Hund – das kann Puca. Das Tier gilt als großes, haariges und schwarzes Wesen, das Angst, aber auch Mut einflößen soll und durch Moorlöcher wie Gräben reitet. Gerade weil Puca der menschlichen Sprache mächtig sein soll, wird ihm mehr weiße Magie nachgesagt. Eben die einer guten Fee, die viel Gutes erreichen will.
In einigen Gegenden soll das Puca auch sehr hilfsbereit sein und Ratschläge erteilen. Und genau dafür ließen die Menschen Gaben und Geschenke auf dem Hügel zurück, auf dem sie das Puca zuletzt gesehen hatten. In der Grafschaft Down in Irland ist es sogar zum Brauch geworden, die rechte Seite am Hauseingang für Puca zu öffnen mit einer Bank, damit sich das Pferd hier zur Rast setzen und es sich für ein kleines Schwätzchen gemütlich machen kann. Denn dass die Iren für ihre Elfen und Gnome gemütliche Plätze schaffen, ist bekannt. Warum dann nicht auch für das Puca? Gesagt, getan.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, das Puca so etwas ist, wie bei kleinen Mädchen das Zauberpferd von Barbie® mit dem langen blonden oder in diesem Fall, auch schwarzem Haar. Geheimnisvoll, mythisch, beschützend und behütend. Und die Verwandlung von Gut und Böse können wir ohnehin in unserem täglichen Alltag erleben und müssen lernen, damit umzugehen. Puca hingegen hat es gut und kann sich entscheiden, wann es sich mit Boshaftigkeit schützt und wann es sich lohnt, der „Gutmensch“ zu sein oder als Fee Wünsche zu erfüllen. Da wünscht man sich doch wirklich als Mensch ein kleines Puca zu sein und die Gelassenheit zu kosten!