Nicht nur diejenigen, die sich mit dem Herdentriebverhalten der Menschen beschäftigen, finden hier gut lesbare Erklärungen zum Thema "Allzumenschliches".
Da das Bedürfnis nach Anpassung in jedem von uns liegt, also ein natürliches Verlangen darstellt, und die meisten Menschen sich ihrer Handlungsweisen gar nicht bewußt sind, tut Aufklärung immer gut.
Das Anpassungsbedürfnis der einzelnen Menschen und Volksgruppen mag unterschiedlich ausgeprägt sein, vorhanden ist es dennoch.
Es ist einfach, jemanden als "Mitläufer" zu bezeichnen. Ebenso einfach sollte es sein, die Ursachen dafür zu erkennen und somit gegebenenfalls im negativen als auch positiven Sinn auf den Menschen einwirken zu können. Auf die Menschen wird ohnehin eingewirkt. Gerade im Zeitalter moderner Medien ist dies umso einfacher.
Und so sind wir alle, bewußt und unbewußt,
Wer zu unterscheiden lernt, besitzt ein mächtiges Mittel, das er für oder/und gegen sich oder/und die anderen einzusetzen im Stande ist.
Wer die Machtverhältnisse beeinflussen will, sollte sich auf diesen Gebieten auskennen.
Die Erkenntnisfähigkeit schützt vor ungewollter Fremdbestimmung und hilft dabei, die eigenen Maßstäbe durchzusetzen.
“I did it my way” sang Frank Sinatra einst und wir schwofen und singen mit. Doch Hand aufs Herz: Wie oft tun wir etwas wirklich auf unsere ureigenste Art und Weise? Und wie oft leben wir einfach nur Variationen der Fremdbestimmtheit?
Bleiben wir noch einen Moment lang bei der Musik. “Mach das Lied zu Deinem eigenen”, wird Kandidaten in unzähligen langatmigen Castingshows dieser Tage geraten. Und genau hier lugt verräterisch die eigentliche Wahrheit unserer Zeit hervor: Wir dürfen uns frei bewegen – innerhalb der Grenzen unseres Zwangskorsetts, das uns von außen aufoktroyiert wird. Oder wie oft hört man dort: “Mach Dein eigenes Lied”?!
In der Regel werden wir für freie Meinungsäußerung oder das Ausleben unserer Persönlichkeit nicht gleich mit Handschellen abgeführt. Es reichen schon die kleinen Reaktionen, um uns das Fürchten zu lehren: die hochgezogene Augenbraue, das peinlich berührte Räuspern, das Abwenden von einem Gespräch. Es gibt nur wenig, was uns so zum Zittern bringt wie die Ablehnung unserer eigenen Person. Oder auch nur die Möglichkeit. Und um Gruppenzugehörigkeit und Akzeptanz zu wahren, sind wir bereit eine ganze Menge aufzugeben.
Auszug aus WeeYoo- Artikel
Frank Sinatra - "my way", mit englischen und deutschen Untertiteln