Meine MeinungWie ich in meiner kleinen Einleitung schon erwähnt habe, sind Psychologie und Fotografie total meine Themen und Interessensgebiete. Eingeleitet wird das Buch mit einem Zitat von Dürrenmatt: "Das Wesen des Menschen bei einer Aufnahme sichtbar zu machen, ist die höchste Kunst der Fotografie." In meinen Augen ein tolles Zitat zur Einleitung, das mich gleich gefesselt hat. Insgesamt ist das Buch erfrischend anders zu allen anderen Fotografiebüchern, die ich bisher gelesen habe, es ist weniger eine Anleitung, wie man das perfekte Foto schießt und mehr eine Anregung, die
einen zum nachdenken bringt. Besonders haben mich folgende Fragen zum nachdenken gebracht, falls es euch interessiert, habe ich einfach mal meine Antworten die ich mir so ausgedacht habe dazu aufgeschrieben."Warum fotografiere ich eigentlich?"Die Fotografie macht mich glücklich: sie entspannt mich, lässt mich die restliche Welt für eine Weile vergessen und bringt mir bei diese mit völlig anderen Augen zu sehen. Gerade was die Natur angeht, bereichert mich die Fotografie ungemein. Früher bin ich gefühlt mit geschlossenen Augen durch die Natur gelaufen, jetzt nehme ich jede Blume war, jedes Tier, jede Pflanze. Diese neue Sicht auf die Welt bereichert mein Leben.
"Welche Art der Fotografie macht mir Spaß und warum? Was interessiert mich nicht und was möchte ich eigentlich gar nicht fotografieren?"Am meisten Spaß machen mir Macro und People Fotografie, außerdem noch die Tierfotografie, wofür mir allerdings im Moment die richtige Kamera fehlt. Architektur Fotografie ist eine Richtung die mich so gar nicht interessiert, auch Sport- und Foodfotografie sind nicht wirklich meine Richtungen.
Im Bereich der Portraitfotografie selbst weiß ich nicht, ob mir das Buch so besonders weitergeholfen hat. Barnow selbst ist Psychologe und meint die meiste Zeit, wenn er davon schreibt das Wesen der Person herauszubringen, die psychische Krankheit seiner Patienten in irgendeiner Form auf den Bildern festzuhalten. Ich habe bisher soweit ich weiß keine psychisch kranken Menschen fotografiert. Ich bin mir bewusst, dass solche Bilder sehr emotional und wunderschön sein können, aber ich habe keinen großen Patientenstamm, den ich vor die Kamera holen kann, so wie Barnow. Vielleicht fehlt mir aber auch nur die Fähigkeit seine Tipps auf das portraitieren eines jeden Menschen zu übertragen.
Außerdem hat es mich etwas verwundert, dass in einem Buch das 2015 erschienen ist immer zu die Rede von analoger Fotografie und Leica Kameras ist. Natürlich gibt es immer noch Leute, die analog fotografieren und das ist auch toll, aber irgendwie hätte ich erwartet, dass solche Bücher zumindest irgendwie gekennzeichnet sind. Aber alles in allem tut das dem Buch keinen Abbruch.