Vor einigen Tagen war ich in Stolberg in dem Werksverkauf von Prym (ausgesprochen: Priem). Das klingt unspektakulär, ist aber in der Tat eine große Sache und mit dem Herzblut vieler Menschen aus der Kreativbranche verknüpft.
Zunächst einmal bin ich ja ein erklärter Fan deutscher Traditionsfirmen. (DaVinci, Burda, Marabu etc etc) Prym steht also in meiner Liste von Firmen, die ich verehre und bevorzuge ganz oben. Bereits vor einigen Jahren habe ich ausführlich über den ersten "Tag der offenen Tür" berichtet, und darüber wie ich einen Einblick in die Firma und Herstellung gewinnen konnte. Leider ist dieser Artikel verschollen, da das zugehörige Blog von Burda gelöscht wurde und mein Backup mit dem letzten Computer gemeinsam gestorben ist. Merke: Alles auf externen Quellen sichern.
Damals hatte Prym anlässlich einer Aktion "Deutschland, Land der Ideen" erstmals Besucher in das Werk geladen. Die Führung durch die Produktion wird mir immer unvergesslich bleiben! An dem Wochenende wurde auch erstmals ein Werksverkauf durchgeführt, der auf große Resonanz stieß. Damals war keine weitere Verkaufsaktion dieser Art geplant.
Einige Jahre später hat Prym dann doch einen Werksverkauf eingerichtet und festgestellt, dass dieser sehr gut angenommen wird. So entstand die Idee, nicht nur den Verkauf zu erweitern, sondern auch eine "Prym-Akademie" hinzuzufügen. In der Akademie werden von nun an Kurse mit dem Schwerpunkt Nähen angeboten. Falls Prym mich fragen würde ob ich einen Kurs "kreativer Stoffdruck" anbieten würde wäre ich nicht abgeneigt (ich hoffe die lesen hier mit, hehe).
Beides- der große Werksverkauf und die Akademie- wurden vergangene Woche feierlich eröffnet. Dabei kam auch die Familie Prym vorbei. Wo hat man so etwas schon? Eine Weltfirma und die Familie, welche sie betreibt, unter einem Dach.
Ich werde noch weiter über Prym berichten, denn der Kursplan ist ein Thema für sich. Was ich bei der Eröffnung alles ergattern konnte wird ebenfalls nachgereicht, das sprengt sonst meinen Rahmen. Heute gibt es Impressionen der Eröffnung, ich hoffe ich kann euch einen kurzen Eindruck dieser wunderbaren, neuen Location vermitteln.
Am Eingang wiesen festliche Ballons in den Prym-Farben den Weg:
Der Restposten-Verkauf ändert ständig seine Auswahl. Knöpfe satt und Superschnäppchen sind immer dabei (ich habe extra für euch etwas mitgebracht und verlose es demnächst):
Die Eröffnungsansprache hielt Hedi Ehlen, Geschäftsführerin der "prym-consumer europe gmbH". Im Hintergrund sieht man die Mediathek, eine gut sortierte Bücherei für Besucher und Kursteilnehmer zum Thema Handarbeiten. (Da lagen sogar Bücher in denen meine Häkelarbeiten sind, ich bin vor Stolz fast geplatzt)
Neben dem Schnäppchenbereich gibt es eine riesige Auswahl hochwertiger Stoffe und Nähzubehör. Selbstverständlich stammt das Zubehör aus dem Hause Prym, dabei auch so Leckerschmecker wie die Nähkästchen, die immer wieder meine Begehrlichkeit wecken:
Da ich im Moment einen Teil meines Bastlergehirns auf Schmuckherstellung verwende, blieb mein Auge an dieser Wand kleben:
Man sieht es nicht? Großaufnahme:
Prym nennt sowas Taschenhenkel. Ich nenne das geniale Steampunkketten. Wie so oft liegt die Schönheit hier im Auge des Betrachters. Hab ich gekauft, logisch.
Für alle Gäste (außer Dauerdiäthalterin Bärbel) gab es eine geniale Torte, die mit eßbaren Prym-Emblemen verziert war. Ein Lob an den Bäcker. Sie soll sehr lecker gewesen sein.
Ich mache einen Schwenk zum Workshopbereich, der neuen "Prym-Akademie". Das kleine Grüppchen steht vor dem Eingang, und ich habe heimlich ein Foto geknipst, denn links steht eine leibhaftige Prym, da ging mir doch ein bisschen die Flatter.
Da eine solche Personenangabe als Bildtitel inakzeptabel ist, werde ich den korrekten Namen nachreichen, so bald ich ihn weiß. Tschuldigung.
In der Akademie sah es bei der Eröffnung noch recht leer aus, aber jede Schneiderin wird erkennen, dass man hier jede Menge Platz hat! Links ein ausklappbarer, riesiger Zuschneidetisch, moderne Nähmaschinen, Platz ohne Ende...ein Rundum-Sorglospaket für jede Hobbyschneiderin. Für Kursteilnehmer/Innen gibt es Getränke und Snacks, eine Mikrowelle für Babykost steht draußen.
Wer sich dann in der Akademie einen schönen Tag gemacht hat, der darf mit fetten Prozenten einkaufen. Die genauen Modalitäten der Rabatte werden von Prym noch bekannt gegeben, ich werde euch zu gegebener Zeit davon berichten.
Mein Gang zur Kasse war doppelt angenehm, denn neben Schnäppchen gab es auf der Eröffnung auch liebe Gesichter, die ich nicht so oft zu sehen bekomme: Anne Liebler, Andrea Göbel und neue Nähfreunde wie Gia Lausberg. Gia stand bei der Torte, und ich wusste garnicht so recht was sie bei Prym so macht...außer Torte schneiden.
Nach der Eröffnung kamen wir via facebook in Kontakt, und ich las in ihrem Profil die Meldungen der Tage kurz vor der Eröffnung. Die Belegschaft des Werksverkaufs hat geschuftet, um alles schön zu machen. Es war von Herzblut die Rede und Engagement. Ich möchte nicht so vermessen sein zu behaupten, dass ein socher "Teamspirit" nur bei Familienunternehmen vorherrscht, aber ich denke es hilft ungemein. Teil einer zwar sehr großen Firma zu sein, jedoch immer noch Teil einer Familie.
Liebe Anne, Andrea und Gia: Es war ein wundervoller Tag, und ich hoffe wir sehen uns bald wieder! So, ich gehe dann mal bezahlen (rechts bei Andrea) und schwebe mit meinem Einkauf und den vielen Eindrücken heim.
PS: Und weil ich so hin und weg davon war,
wie Prym seine Kundentoilette dekoriert hat, hier ein letztes Bild vom Wickeltisch aus Stolberg: