Proust taucht auf und dann unter

Von Xeniana

Wie bereits berichtet , gab es diesen legendären Kellerfund , Proust und Thomas Mann  , bei einer Entrümpelungsaktion im Keller. Noch immer behauptet der Gatte, die Bücher gehörten ihm nicht. Mir aber auch nicht und so bleibt der Fund  ein Mysterium.

Nun habe ich mich auf die ganze Geschichte eingelassen und tatsächlich Gefallen daran gefunden.  Nach manchen langen Tagen bot  Proust mir  tatsächlich Zuflucht.

Eine sehr eigene Faszination geht von “Die Suche nach der verlorenen Zeit” aus. Nach einem literarischen, sehr bereichernden Samstag,  begann der Sonntag mit einer Weihnachtsbasarbastelgruppe und insgesamt 6 Kindern  inclusive abwesenden Gatten,  mitten im Leben.

Es war ein recht geselliger Tag,  um so mehr freute ich mich auf den Abend.  Auch der letzte Gast war gegangen, das Abendbrot gegessen, sogar etwas aufgeräumt und so wollte ich nun  nach Band 2 greifen, der aber nicht zu finden war. Der Gatte entwarf voller Freude verschiedenste Szenarien. Band 2 blieb verschwunden, auch nach  einer halben Stunde, da  tauchte sie auf…eine Erinnerung. Hatte die Freundin über einer Tasse Kaffee nicht nach einem Buch gefragt? Ich hatte ihr Terezia Mora und Milena Moser in die Hand gedrückt. Hatte die Freundin nicht 2 Bücher herausgetragen? Das mit dem braunen Einband war Terezia Mora, meine Erinnerung  warf mir immer wieder  Blau vor das geistige Auge. Auf dem braunen Buch hatte ein blaues Buch gelegen. Milena Mosers Einband war bunt. Ich befürchtete das Schlimmste.

Ich fand die Handtasche der Freundin und Milena Moser. Proust fand ich nicht.” Monsier Proust was wollen sie in Plön rief ich ihm hinterher. Ihre Kinder sind noch kleiner als meine, sie wird noch weniger Zeit zum Lesen haben.”

Das war Kummer. Das Telefon der Freundin dauerbesetzt, mein Unmut stieg. Nach einer Stunde hatte ich endlich die Chance in den Hörer zu knurren:”Wo ist Proust?”  Es tat ihr leid, das konnte ich hören, aber mir tat es auch leid. Ich war ungnädig und verzweifelt.Wie konnte das passieren, wobei ich doch halbbewusst etwas wahrgenommen hatte? ” Kannst du nicht Tatort schauen, fragte sie?” Ich wollte keinen Tatort , auch nicht den Kieler, obwohl Borowski mein Lieblingstatortkomissar ist.

Anna fand das es doch eine Prima Idee wäre noch mal eben im Dunkeln sich auf den Weg zu machen und so  begeben wir uns nun auf den Weg um Proust  mit der vergessenen Handtasche auszulösen.