„Aber schon am nächsten Morgen ist alles anders, denn vom Fenster aus sieht man das Meer.“ (Jochen Schmidt, Schmidt liest Proust S.102)
„….das Meer frei daliegen zu sehen, heiter und doch verschattet auf einer Hälfte seiner weite, die von einer schmalen, beweglichen Linie abgeschlossen wurde. und mit den augen den Wellen zu folgen, die eine nach der anderen wie Artisten von einem Sprungbrett schnellten!“
JHeute muss ich Jochen Schmidt mit seiner Zusammenfassung bemühen. Ich habe seine Zusammenfassung gelesen, bevor ich meine schrieb. Ein Fehler, denn nun fehlen mir die Worte. Jochen Schmidt hat mit Proust pro Tag drei Stunden zugebracht. Das bestärkt mich darin, die zwanzig Seiten pro Tag auf zehn herunterzubrechen. Diese Zeit habe ich nicht, aber 1, 5 stunden sollten möglich sein.
Jochen Schmidt: -das Palacehotel ist von Provinzhonoratioren und ihren mißgünstigen Gattinen bevölkert.
-ein Landjunker, welcher das Haus nur als Absteige beetrachtet, während er einen befeundeten Schloßbesitzer besucht
-„eisige, eilige, distanzierte, unzugängliche, abweisende und übelgelaunte Miene“ („Sechs Adjektive für einen Gesichtsausdruck“ Jochen Schmidt)
-Marcel leidet unter Nichtbeachtung, vertreibt sich die Zeit mit dem genauen Beobachten von Gesten
Herausgestrichen habe ich mir: Die Verschiedenheit der Beleuchtung, die Sonne die sich erst auf dem zerwühlten Bett , dann auf dem nassgespritzten Waschtisch und dem offenen Koffer breitmacht
Goldgelber Zitronensaft der auf Seezungen geträufelt wird, der belebende Hauch des Seewindes, das anbrandende Meer und letztlich:
„Ich war noch nicht alt genug und noch zu empfindungsfähig, um schon auf das vergnügen verzichtet zu haben, anderen zu gefallen und sie für mich zu gewinnen.“
Der Beitrag wird heute Nacht noch aktualisiert, und ich das Tagesgeschehen hinzufüge.