„Ebenso sind diejenigen, die geniale Werke hervorbringen, nicht Menschen, die im feinsinnigsten Milieu leben, in der Unterhaltung glänzen, über die breiteste Bildung verfügen, sondern solche, die die Kraft gefunden haben, von einem gewissen Augenblick an plötzlich nicht länger für sich selbst zu leben, sondern ihre Persönlichkeit zu einer Art Spiegel zu machen, der ihr Dasein, mag es auch gesellschaftlich und in gewissem Sinne sogar geistig betrachtet noch so mittelmäßig sein, reflektiert; denn das Genie besteht in der Fähigkeit des Widerspiegelns und nicht in der eigentlichen Beschaffenheit des des gespielten Schauspiels.“
Kiel
Schwüler, warmer Tag. Mit dem WM Aus für Deutschland, kam auch das Aus für Karla in ihrem Projekt. Es ist, nach nunmehr zehn Monaten, Ende dieses Sommers vorbei. Eine Hamburgdekade endet. Karla knallte die Tür.
16.00 Uhr, ich war gerade auf dem Weg zur Nachbarin, da sah ich jemanden von der Müllreinigung und sagte: Wie gemein um diese Uhrzeit arbeiten zu müssen.“
„Warum?“, fragte er. „Fußball, Deutschland“, sagte ich.
„Naja“, sagte er, „Von Deutschland kann keine Rede sein, wo sind denn da Deutsche? Das ist einfach eine Mannschaft. Südkorea, das ist noch Südkorea.“
Manchmal nur spiegeln ist echt schwierig
Habe mir „Lincoln im Bardo“ gekauft und „Die Welt von Gestern “ von Zweig, ausgeliehen
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